Touren 

2019

Odenwald


2018 

Fränkische Alb 


Schlechtes Wetter war angesagt doch dann kam alles anders. Es war trocken als wir losfuhren und erst als wir die Ostalb erklommen tauchten dicke Wolken auf. Entlang der geplanten Route im Norden wurde es immer dunkler, und auch im Süden gab es dicke Wolken. Vor uns ein schmaler Streifen blauer Himmel in Richtung Osten...genau unserem Ziel entgegen. So kreuzten wir immer zwischen den Wolken bis Donauwörth zur Einkehr im Biergarten. Hunger hatte sich eingestellt und so kam die blauweisse Flagge gerade rechtzeitig. Auch auf dem weiteren Weg nach Prunn blieben wir trocken und so genossen wir unseren ersten Abend unter blauem Himmel auf der Terrasse in unserem Domiziel. Nachdem Nachzügler Bodi zu uns gestossen war wurde es noch ein langer Abend in den wir auch unseren Hausherren mit einbezogen. Den Hotel-Gasthof "Zur Krone" in Prunn können sehr empfehlen. Den nächsten Tag verbrachten wir auf der Piste. Zunächst fuhren wir das Altmühltal bis kurz vor Gunzenhauen. Nur in den Städten gab es hier Verkehr, ansonsten waren wir oft kilometerweit alleine. Am grossen Brombachsee machten wir Mittagspause um anschliessend über die Höhen der Fränkischen Alb zurückzufahren. In Riedenburg besuchten wir das Kristallmuseum(natürlich nicht um nur ein frisches Kristall zu trinken) um kurz darauf nach ca 250km wieder auf der Terrasse in Prunn zu sitzen. Am zweiten Tag wollten wir das Kloster Weltenburg besuchen. Da das Kloster einen weit bekannten Biergarten besitzt beschlossen wir die 14 km dorthin zu wandern. Bei den sommerlichen Temperaturen hat sich das als richtig erwiesen und so traten wir gesättigt mit dem Boot die Rückfahrt nach Kehlheim an. Die anschliessende Stadtbesichtigung war sehr kurzweilig und in der Abendsonne konnte erneut die Verpflegung auf der Terrasse genossen werden. Am nächsten Morgen war das kurze Vergnügen unserer MoB-Ausfahrt schon wieder vorbei. Die Heimfahrt verlief auf der geplanten Anreiseroute und so konnten wir stressfrei und trocken den Abschlusskaffe bei Annerose und Andi geniessen.

2017 

Oberbayern 


Eine kleine Gruppe startet dieses Jahr zur Ausfahrt. Jutta und Hannes mit dem Auto und Gepäck, Doris und Hekl am Donnerstag und Annerose und Andi, die am Freitag nachkommen. Unser Ziel, der Grüntensee bei Oy Mittelberg. Die erste Tour führte uns ins Schwangau, zurück ins kleine Walsertal und wieder durch das Allgäu zur Pension. Die zweite Tour ging über Gaichtpass und Namlostal nach Garmisch und weiter zum Walchensee. Auf dem Rückweg fuhren wir am Plansee entlang zur Fussgängerbrücke bei Reutte. Überraschung in Eschenlohe: Motorräder dürfen die Ortsumfahrung nicht benutzen, sie müssen durch den Ort.?

2016 

Allgäu 

Der Wetterbericht sah nicht schlecht aus und so wollten wir um 10:00 Uhr starten. Leider hatte sich bei der Buchung des Hotels ein Fehler eingeschlichen und so mussten wir zunächst neue Unterkünfte finden. Dies stellte jedoch kein Problem dar und so ging es erst eine Stunde später los. Über Reutlingen, Ehingen, Kißlegg und Isny erreichten wir mittags das kleine Walsertal. Am ersten Tag war Motorradfahren angesagt. Über das Oberjoch fuhren wir zunächst ins Tannheimer Tal und dann über die Tannheimer Berge nach Pfronten. Die Strasse war auf österreichischer Seite sehr gut aber mit dem Grenzpfosten kamen die Schilder "Achtung Bodenwellen" und "30 km/h" was auch unbedingt beachtet werden sollte. Nach Reutte wollten wir eigentlich zum Ammersattel, doch die Strasse war leider gesperrt und so ging es weiter bis Bichelbach wo wir uns nach der Mittagspause gestärkt zum Namlostal aufschwingen konnten. Da es so gut wie keinen Verkehr gab war es eine Freude durch die unzähligen Kurven zu pflügen und die tolle Landschaft zu geniessen. Selbst im Lechtal war nichts los und so kamen wir Dank der Erkennung der österreichischen Scharfschützen schnell bis Warth. Am Hochtannbergpass gab es noch einmal eine kleine Pause inmitten von Schneefeldern bevor wir uns wieder hinunter zum Bregenzer Wald schlängelten. Zum Abschluss der Tour ging es dann wieder einmal steil nach oben zum Riedbergpass, dem höchsten deutschen Alpenpass. Den zweiten Tag unseres verlängerten Wochendes verbrachten wir beim Wandern; morgens stiegen wir durch die Breitachklamm und nach deftigem Vesper ging es auf der Höhe zurück zum Ausgangspunkt. Wie immer war abends schlemmen und lachen angesagt und auch eine Runde Minigolf machte Spaß. Auf der Rückfahrt war Sturm und Unwetter angesagt aber erst auf den letzten Kilometrn mussten wir die Regensachen anziehen. 

Toskana 

Ab Villingen-Schwenningen mussten die Regenkombis herhalten, denn eine halbe Stunde nach unserer Abfahrt in Bühl kamen wir in die erste grosse Regenfront. Der Regen hielt an bis wir an unserem ersten Ziel in Ibach/Schwyz bei Jörg eintrafen. Jörg und seine Frau hatten schon ein Abendessen und Betten für uns vorbereitet und auch eine Besichtigung seiner Motorräder war eingeplant. Am nächsten Morgen regnete es immer noch in Strömen und so zogen wir uns nach dem Frühstück wieder die klammen Regenklamotten an. Nach der Verabschiedung wurde erst ein mal an der laut Jörg billigsten Tankstelle in der Schweiz aufgetankt bevor es weiterging in Richtung Gotthard. Auf dem Weg zum Gotthardtunnel hörte der Regen dann auf und in Bellinzona konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die wieder trockenen Regensachen wieder verstauen. Jetzt begann die eintönige Autobahnfahrt bis Reggio Emilia doch auch diese Strecke war ruck zuck überbrückt. Nach Reggio ging es hinein in den Apennin und auf kleinsten Strassen die teilweise in katastrophalem Zustand aber immer ohne Verkehr waren schraubten wir uns in die Höhe. Nach einer Kaffeepause fing es wieder an zu regnen und so musste erneut die Regenwäsche d'ran glauben. Der Regen hielt über den ganzen Bergrücken hinweg an und erst kurz vor Lucca hörte es wieder auf. Die toscanische Sonne wärmte uns schnell wieder auf und als wir an unserem Ziel ankamen war es schon wieder heiss. Frische Foccacia und Rotwein warteten in unserem Urlaubsdomizil zur Begrüssung und nach dem Einzug in unsere Zimmer wurde die nächstgelegene Pizzeria gestürmt. Am nächsten Morgen gab es ein sehr reichhaltiges Frühstück im Freien das so groß war, dass es das Mittagessen gleich mit ersetzte. Die erste Tour führte uns dann nach Pisa wo wir einen Parkplatz neben dem schiefen Turm belegen konnten. Nach einigen Fotos und einem kurzen Spaziergang durch die Stadt wurde es dann doch zu warm in unseren Motorradklamotten und so fuhren wir weiter ans Meer. Hier wehte eine leichte Brise und so fuhren wir noch eine Weile am Meer entlang nach Süden bevor wir den Weg ins Zentrum der Toscana nach Volterra einschlugen. Die Strassen waren oft leer aber es wurde immer wärmer. In Volterra fanden wir wieder einen hervorragenden Parkplatz direkt vor dem Stadttor und in den Gassen deutlich kühlere Luft. Die frischen Eisbecher halfen die Körpertemparatur zu senken aber die Hitze wartete vor den Toren der Stadt auf uns. Enge Strassen schlängelten sich nun gesäumt von Pinien und Oliven in Richtung Norden und erst vor Lucca wurde es wieder voller. Nach Einkauf beim Metzger suchten wir dann zunächst die Abkühlung im Pool und dann im gekühlten Wein. Unbeeindruckt von allem zog derweilen der Rasenmäher seinen Bahnen durch den Garten bis er um 20:00 Uhr sein Nachtquartier aufsuchte. Am zweiten Tag, der Rasenmäher war schon eine Weile im Einsatz, wieder das üppige Frühstück nach Art des Hauses. Heute fuhren wir in Richtung Massa. Der Verkehr war hier zigfach stärker als im Süden und so zogen wir es vor auf kleinen Strassen in die Berge zu fahren. Hier war fast nichts los und auch die Temparaturen waren deutlich angenehmer als an der Küste. Nach einem Halt an der Teufelsbrücke bei Borgo a Mozzano machten wir noch eine Entdeckungstour durch Lucca bevor wir den Abend wieder am Pool und in der Pizzeria ausklingen liessen. Die Heimfahrt starteten wie jeden Morgen bei schönem Wetter doch schon kurz nach Lucca fing es an zu regnen. Der Regen wurde immer stärker und; es war Sonntag; ein Fahrradrennen wurde veranstaltet. Gefühlte Stunden später hatten wir völlig durchnässt Modena erreicht wo jetzt wieder der Himmel über uns strahlte. Da diese Passfahrt doch länger gedauert hatte als eingeplant war, ging es jetzt auf der Autobahn bis Bergamo. Das letzte Stück bis Mandello mussten wir jetzt in der 50er Zone im nicht abreissenden Verkehr zurücklegen. Im Albergo Grignia legten wir unsere letzte Übernachtungspause ein. Nachdem Bodi bis zum Mittag seine Gänge wieder hatte zogen wir flott über den Splügen nach Chur und auf der Autobahn bis zum Züricher See. Hier fing es wieder an zu regnen und so trafen wir abends wieder ziemlich durchnässt in Bühl ein.

2015 

Südschwarzwald (Herrenausfahrt) 

Keine viertel Stunde nach dem Start fing es an zu regnen. Bis kurz nach Balingen begleitete uns die nasse Strasse, doch dann war der letzte Tropfen für dieses Wochenende gefallen. Trotzdem war es kalt und die feuchte Luft liess uns die Regenkombis anbehalten. Mittags wurde es dann endlich wärmer aber in den Tälern war es weiterhin nebelig. An unserem Ziel in Birkendorf angekommen, hängt Bodi seinen Regenkombi in der Garage auf...ein folgenschwerer Fehler wie sich Wochen später zeigen sollte. Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zum Rheintal, dann kreuz und quer durch den Süden bis Todtmoos zur ersten Pause. Später ging es weiter zum Belchen zur zweiten Pause, weiter ins Rheintal nach Freiburg und wieder zurück bis Todtnau. Hier fand eine grössere Motorradveranstaltung statt wo wir kurz verweilten und unsere Mägen füllten. Die restliche Strecke fuhren wir in einem Zug durch, vorbei am Schluchsee und dem Rothaus. Den Abend verbrachten wir dann in der Hausbar des Hotels. Auf der Heimfahrt besuchten wir zunächst den Motorradtreffpunkt an der Schluchseesperre wo allerdings noch nicht viel los war und fuhren dann weiter Richtung Nordschwarzwald und mittags wieder nach Bühl. 

Vogesen

Ein hochsommerliches Wetter erwischten wir bei unserm MoB-Wochenende. nach der Anfahrt durch Nord- und Südschwarzwald (Bodi musste seinen Regenkombi, den er bei der Herrenausfahrt vergessen hatte wieder holen ) gab es abends zunächst einen langen Grillabend am Naturfreundehaus Breitnau. Am nächsten Tag stand dann die Vogesentour auf dem Programm. Über St. Märgen und das Glottertal ging es zunächst am Kaiserstuhl vorbei nach Ribeauville. Bei einer kurzen Pause kurz vor dem Col du Haut de Ribeauville wurde der klappernde Hauptständer der Laverda wieder befestigt und kurz darauf gab es in Ste-Marie-aux-Mines eine Mittagspause. Gut gestärkt und schwitzend zog es uns danach zu den Pässen. Über Col des Bagnelles, Col du Bonhomme und Col du Lauchbach erreichten wir den Col de la Schlucht wo wir eine weitere Pause einlegten. Über Munster und Colmar kamen wir wieder in das glühende Rheintal. Die Tankpause in Breisach wurde zu einer längeren Trinkpause. Bei der anschliessenden Auffahrt durch das Münstertal nach Todtnau und weiter zum Feldberg kühlte es dann wieder ab und kurz vor dem Titisee erwischte uns noch ein kurzer Regenschauer. Der nächste Tag führte uns in den Südschwarzwald. Durch viele teilweise tief eingeschnittene Täler kreuzten wir im Zickzack vom Albtal zum Wiesental, dann hinauf über Kirchzarten und Glashütte bis Furtwangen und entlang der Linachsperre wieder zurück über Neustadt nach Breitnau. Die Heimfahrt über die Schwäbische Alb rundete das Sonnenverwöhnte Wochenende ab. 

Sizilien (Hekl und Doris) 

St. Blasien 

Sonntagsausfahrt bei schönstem Herbstwetter. Durch das verkehrsarme Neckartal wo der Fluss nur durch Umleitungen und rote Ampeln unterbrochen wurde fuhren wir nachdem der Frühnebel sich aufgelöst hatte in die Kurklinik um Hannes zu besuchen. Nach der Pause mit Kaffee und Kuchen wieder zurück durch das junge Donautal und entlang der Schwäbischen Alb, weiterhin ohne jeglichen Stau.

2014 

Dolomiten (Herrenausfahrt) 

1.Tag - Warmfahren 13:30 geht's los...von wegen...Bodi und Uwe müssen noch tanken. Also dann ...14:00 geht's los. Über Ravensburg, Wangen, Bühl (am Alpsee) Oberjoch- und Gaichtpass treffen wir abends am Hahntennjoch im Gasthof zur Gemütlichkeit ein. Es ist noch warm aber schnell wird es frisch und wir werden schnell müde. 

2.Tag - Heissfahren Nach ausgiebigem Frühstück verabschiedet sich Jürgen in Richtung Heimat ... seine Yamaha macht Zicken; Uwe, Bodi und ich bezwingen das Hahntennjoch. Weiter Richtung Reschenpass, es ist fast nix los. Kaunertaler Gletscherstrasse hört sich gut an, also links ab um eine der höchsten alpinen Sackgassen zu bezwingen. Während wir oben von unseren Motorrädern absteigen werden nebenan gerade die Ski angeschnallt. Nach einem Capu geht es wieder hinunter ins Inntal bis zum Tanken und Boxenstop in Stuben. Die 30° Marke ist schon lange überschritten. Beim Vertilgen von Bikerburger und Alpenburger erfahren wir von Motorradfahrern die aus dem Vinschgau kommen, Richtung Meran geht gar nix mehr. Also zurück ins Ötztal und zum Timmelsjoch. Der Alpenburger war wohl etwas zu viel - Bodi braucht dringend eine Pause. Die Strasse zum Timmelsjoch verläuft durch 6 Meter hohe Schneewände doch nach dem Tunnel ist schon Sommer. Mit Volldampf geht es nun hinunter ins Passeiertal ... es ist schon spät. Die Temperaturen nähern sich langsam der 40°Grenze und erstmals stockt der Verkehr bis Meran. Danach Schnellstrasse, Wind, Abkühlung, Tanken und Colatrinken in der klimatisierten Tankstelle...boah! Bozen, Eggental, plötzlich kein Verkehr mehr. Eigentlich erwarteten wir Massen von Urlaubern aber wir waren fast alleine unterwegs. Auf der Abfahrt vom Karerpass fängt es an zu regnen... alles dampft im Tal. Die Sonne hat uns wieder und nach dem Pordoi wartet Arabba auf uns...Pizza...Pasta...Grappa...Weizen! 3.Tag - Rumfahren Die Strassen sind fast leer. Campolongo und Valparola werden im Tiefflug erobert und am Falzarego entdecken wir erstmals Horden von Motorradfahrern. Auf der Abfahrt nach Cortina d'Ampezzo sind wir wieder alleine unterwegs. Der Tre Croci macht Spass, keine Kehren aber schnelle Kurven und nix los. Danach stürzen wir uns hinunter durch das Ansieital nach Pieve di Cadore wo wir uns am smaragdgrünen See eine Pause gönnen. Danach steigen wir wieder auf, durch die Wälder zum Cibiana. Es ist heiss...Frizzante, nix Frizzante und Coca...es geht wieder runter nach Forno di Zoldo und wieder hinauf zum Duran. Es ist immer noch nix los, lediglich auf den Passhöhen sammeln sich die Urlauber...schweben, gleiten, kurven, scarven nach Belieben...Torrente Cordevole... Bundesstrasse...alles leer, wir können es fast nicht glauben, kilometerweit sind wir alleine unterwegs. Zum Fedaja wird es etwas voller aber immer noch sehr wenig los. Halt am Pass, MoB-Kleber anbringen und wieder hinunter ins Tal. Streetfighter überholen uns im Tunnel...Ende Überholverbot...Vollgas...3 Kurven später muss der erste d'ran glauben, der zweite etwas später...wer braucht schon mehr als 86 PS???? Zum Abschluss noch einmal der Pordoi..fast alleine...Durst...Hunger... 4.Tag - Heimfahren Nach wieder einmal ausreichendem Frühstück kam nun also der lange Heimweg. Weiterhin war der Verkehr in den Dolomiten sehr gering und so war Bozen schnell erreicht. Ab Meran dann natürlich wieder starker Verkehr doch bis zum Mittag hatten wir den Reschenpass erreicht. Danach wurde es wieder ruhiger und so kamen wir flott über Arlbergpass, Flexenpass und Hochtannberg in dn Bregenzer Wald. Hier hatten sich einige Wolken zusammengebraut doch der einsetzende Regenschauer folgte uns nur bis Schoppernau. Der restliche Weg über Isny und die Bäderstrasse war wieder sehr heiss und so erreichten wir kurz nach 18:00 schwitzend wieder Bühl.

 Vorarlberg 

Nur ein kleiner Haufen beteiligte sich bei der MoB-Ausfahrt 2014. Andi, Annerose, Doris und ich mit dem Motorrad sowie Hannes und Jutta mit dem Auto nahmen am Donnerstagmorgen Kurs auf Schröcken zum Hotel Widderstein. Wenig Verkehr begleitete uns zur 1. Pause in Sigmaringen und zum Treffpunkt in Langenargen. Danach folgte zunächst Stop and Go durch Bregenz bevor wir über Alberschwende und das Tal der Bregenzer Ache hinauf mit ständigen Tempolimits und Laserpistolenpräsenz Schröcken erreichten. Im ausgezeichneten Hotel eingecheckt, Motorräder in die Garage und dann zunächst die Sonne auf der Terrasse genossen.  Der Himmel war am nächsten Morgen zunächst stark bewölkt und auch auf der Fahrt über das Bödele nach Dornbirn änderte sich wenig. Erst als wir die Rappenbergschlucht hinaufwanderten lichtete sich der Himmel und es wurde warm. Später auf dem Weg zum Furka fing es dann an zu regnen und erst in Damüls wurde es wieder trocken. Zurück in Schröcken liessen wir es uns dann im Wellnessbereich gutgehen. Am dritten Tag strahlte die Sonne und so war motorradfahren angesagt. Über das Faschinajoch ging es zunächst ins Brandner Tal. Bis Brand ist die Strasse noch gut ausgebaut, danach schlängelt sie sich einspurig hinauf bis zum auf 1970 m hoch gelegenen Lünersee. Kaum wieder unten angekommen ging es auf der anderen Seite wieder hinauf zum Bartholomäberg. Von der Höhenstrasse geniesst man einen wunderbaren Blick ins Tal hinunter. Kurz darauf standen wir inmitten einer Horde Rollerfahrer an der Mautstelle zur Silvrettahochalpenstrasse. Um dem Zweitaktgeruch zu entgehen wurde also zunächst das Tempo forciert. Die Verkehrsdichte war praktisch nicht vorhanden und so waren wir schnell an der Biehlerhöhe angekommen. Die Abfahrt verlief völlig unspektakulär in permanent wiegenden Bewegungen. Nach wieder einmal ausreichendem Frühstück kam nun also der lange Heimweg. Weiterhin war der Verkehr in den Dolomiten sehr gering und so war Bozen schnell erreicht. Ab Meran dann natürlich wieder starker Verkehr doch bis zum Mittag hatten wir den Rechenpass erreicht. Danach wurde es wieder ruhiger und so kamen wir flott über Arlbergpass, Flexenpass und Hochtannberg in dn Bregenzer Wald. Hier hatten sich einige Wolken zusammengebraut doch der einsetzende Regenschauer folgte uns nur bis Schoppernau. Der restliche Weg über Isny und die Bäderstrasse war wieder sehr heiss und so erreichten wir kurz nach 18:00 schwitzend wieder Bühl.

2013 

Scheer/Donau 

Dieses Jahr führte uns die einzig Ausfahrt nach Scheer. Jutta, Hannes, Annerose, Andi, Margrit, Doris und ich übernachteten bei Gerhards Freundin Margret im Hotel Donaublick um am Sonntag im Sonnen- und Schnakenverwöhnten Donautal eine Kanufahrt zu machen. Die Tour mit schnellen und kurzen sowie immer kurvigen Passagen dauerte den ganzen Tag. Die Sonne hatten wir natürlich dramatisch unterschätzt da sie auf dem Wasser mit deutlich stärkerer Kraft brannte als auf der Strasse. Nach einer kurzen Nacht ( wir waren natürlich wieder die letzten im Restaurant ) besuchten wir am nächsten Tag zunächst das Zündapp-Museum in Zwiefalten bevor wir durch das Donautal mit einer kurzen Wasserfallpause wieder die Heimreise antraten. 

2012 

Pyrenäen (Hekl und Doris) 

Pyrenäen 2012 - Anreise Dieses Jahr sollte uns die Dicke zum Atlantik bringen und zwar quer durch die Pyrenäen. Die betagte Dame mit ihren 235000 km wurde noch einmal ordentlich durchgecheckt bevor es nach Bad Isenburg zur Zugverladung ging. Kurz bevor wir dort ankamen konnten wir gerade noch unter ein Tankstellendach fahren um dem einzigen Regenschauer auf unserer Tour zu entfliehen. Bei knapp 15°C freuten wir uns schon auf den warmen Süden wo momentan ca 22°C angenehmes motorradfahren verhiessen doch das dauerte noch etwas länger als geplant da der Zug ca 2 Stunden Verspätung hatte und erst spät abends losratterte. Als wir am nächsten Morgen aufwachten begrüsste uns die Sonne und die Temperaturen stiegen rasch an. Das nicht so üppige Frühstück war schnell verspeist und auf Grund unserer Verspätung kamen wir in der heissesten Zeit des Tages in Narbonne an. Nach kurzem Fussmarsch zur Entladestation hiess es dann schon wieder warten - die französischen Bahnarbeiter hatten gerade Mittagspause, doch irgendwann war es dann doch soweit: Koffer anbringen, Gepäckrolle und Tankrucksack montiert, Helm auf und los gings. Schnell war der Weg aus der Großstadt heraus gefunden und wir schlängelten uns durch die hügeligen Corbieres mit ausgezeichneten Strässchen und wie fast immer auf dieser Tour, ohne Verkehr. Fast jeder Ort entlang unserer Strecke hatte eine Burg oder ein Schloss, sei es noch so klein, und genause gemächlich wie unsere Fahrweise auf diesen engen Strassen ging es auch nach oben. Mit Col d'Extreme(251m), Col du Tribi(344m) oder Col de Gres(406m) waren die ersten Höhenzüge schnell überwunden bevor mit dem Gorges de Galamus das Highlight des Tages vor uns auftauchte. Die Fahrt über die in den Steilhang hineingeschlagene Straße mit unzähligen Kurven faszinierte und in Saint-Paul-de Fenouillet, einem kleinen quirligen Städtchen, war dann erst einmal Pause angesagt. Nachdem auch der Durst der Dicken gestillt war ging es jetzt ständig bergauf und auch die Berge waren schon zu sehen. Am Col de Roque-Jalere(976m) hatten wir dann eine herrliche Aussicht: Tief unter uns lag Prades, das heutige Ziel und hoch darüber türmte sich der schneebedeckte Pic du Canigou, der höchste Berg der Ostpyrenäen. Schnell war unsere Unterkunft Villa du Parc , die wir sehr empfehlen können, gefunden und nach dem einquartieren genossen wir zunächst ein kühles Bad im Swimmingpool. Die Häuser des Anwesens waren alle belegt, was die mit Motorrädern gefüllten Garagen und Carports eindeutig aufzeigten. Die meisten Anwesenden hatten sich das rustikal eingerichtete Haus als Basisstation für ihre Ausfahrten ausgesucht, doch uns zog es nach reichlichem Frühstück weiter in Richtung Westen. 

Pyrenäen 2.Tag ...Der Verkehr auf der N116 in Richtung Andorra war nun erheblich stärker als am Vortag. Zunächst fuhren wir im leicht ansteigenden Tal entlang von Wasserfällen und Schluchten, bevor es kurz vor Mont Louis in einigen Serpentinen steil nach oben ging. Hier befanden wir uns nun in einem riesigen Feriengebiet mit den üblichen Erscheinungen wie Shop an Shop und Cafe an Cafe. In Odeillo besichtigten wir den grössten Solarschmelzofen der Welt, der 1000 kW leistet und dabei bis zu 3600°C heiss wird. Anschliessend ging es wieder hinunter ins Tal, zum Glück ohne die Karawane der Auffahrt, doch es dauerte nicht lange bis wir auf die N20 trafen, die uns wieder mit erhöhter Verkehrsdichte den Berg hinauf führte. Nach Col de Puymorens (1920m), einer dicken Nebelwolke und dem Pas de la Casa (2085m) hatten wir Andorra erreicht. Zunächst wurde natürlich der Tank mit billigem Sprit gefüllt und dann die engen Strassen mit ihren Glaspalästen bewundert. Während die Kaufhäuser sicher in jede grosse Einkaufsmetropole passen würden, erinnern die Strassen eher an kleine Altstadtgassen wo sich die Massen von Fussgängern mit zwei schmalen Fusswegen begnügen müssen. Schnell hatten wir von diesem quirligen Treiben genug und fuhren weiter nach Spanien. In Adrall verliessen wir die Hauptstrasse und folgen einem sehr gut ausgebauten und fast autolosen Strässchen nach Westen. Die N260 stieg zunächst recht steil an bis wir auf einem Höhenzug wo sich immer wieder Wald und Weiden abwechselten den El Canto (1720m) überquerten. Wieder im Tal angekommen machten wir in Sort die nächste Pause. Mit Kaffe und Eis genossen wir die Wärme die uns in Deutschland in den letzten Wochen so gefehlt hatte. Nach einem kurzen Blick in die Karte ging es nun zum letzten Tagesabschnitt. Das Highlight des Tages war dann der Port de la Bonaigua. Auf einer Strecke von knapp 12 Kilometern stieg die Strasse von 1000m auf 2072m an, das ist steiler als das Stilfser Joch. Viel weniger spektakulär ist dann die Westrampe des Passes wo unzählige leere Hotels die Strasse säumen. Das riesige Skigebiet ist bis auf wenige Einheimische leer. Erst in Vielho, unserem heutigen Ziel, ist es wieder etwas lebendiger. Unser Hotel "Husa Tuca" ist ein riesiger Betonblock wo vielleicht 20% der 300 Betten belegt sind. Die Laverda steht somit ziemlich verlassen aber sicher in der Tiefgarage, während wir genüsslich den spanische Rotwein und eine Pizza geniessen...

 Pyrenäen 3.Tag …Dichter Nebel hängt in den Bergen als wir am nächsten Tag in die Hautes Pyrenees aufbrechen. Auf der gut ausgebauten N230 spielt das keine Rolle aber nachdem wir in Bossost zum Col du Portillon (1320m) abbiegen, müssen wir aufpassen. Die enge Strasse windet sich durch den Wald und von den Bäumen tropft der Nebel herunter, womit die Strasse ziemlich rutschig wird. Aber da die Sicht hier sowieso nicht überragend ist erübrigt sich das schnelle fahren sowieso. Erst kurz vor der Passhöhe wird es trocken und als wir wieder ins Tal hinunterfahren ist der Nebel verschwunden. Unten in Bagneres de Luchon angekommen wartet schon der nächste Pass auf uns. Der Aufstieg zum Col de Peyresourde (1569m) geht ziemlich gemütlich von statten da sich hier ein Dorf an das andere reiht. Von der 34 km langen Strecke sind höchstens 5 km als Passtrasse befahrbar. Bei der Auffahrt zum Col d’Aspin (1489m) haben wir plötzlich eine Autoschlange vor uns. Die Strasse ist so eng, dass die Autos nicht überholen können, doch wir tasten uns mit der Dicken Auto um Auto nach vorne bis wir die Bescherung sehen: Ein Reisebus der die engen Kurven fast nicht umrunden kann schleicht den Pass hinauf. Da hilft nur eins: Augen zu und Vollgas – links geht’s steil nach unten, rechts kratzt der Spiegel doch das hat sich trotz laut hupendem und gestikulierendem Busfahrer gelohnt… die letzten 5 Kilometer fahren wir ganz alleine zur Passhöhe hinauf. Hier oben treffen wir viele französische Motorradfahrer für die die Marke LAVERDA nicht unbekannt ist und so entwickeln sich schnell einige „Benzingespräche“. Inzwischen ist auch der Bus angekommen, der Horden von kameraschwingenden Asiaten entlässt. Während an der Westrampe Wiesen und Weiden den Weg säumen kommen wir nun bei der Abfahrt durch einige bewaldete Stücke die mit abrupten Richtungswechseln immer wieder äusserste Konzentration verlangten. Der Col du Tourmalet, mit 2115m der höchste Pass unserer Pyrenäentour, ist vor allem bekannt durch die „Tour de France“. Entsprechend verteilt sich auch das Verkehrsaufkommen: 80% Fahrradfahrer und 20% Autos und Motorräder. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück; blauer Himmel und angenehme Temperaturen liessen uns zügig vorankommen. Das nächste Ziel, der Cirque da Gavarnie hatte rein gar nichts mit den bescheidenen Orten zu tun die wir bisher durchquerten. Vollgepropft mit Touristen schien der Ort aus allen Nähten zu platzen aber es gab zum Glück genügend Restaurants und Cafes um alle aufzunehmen. So verbrachten auch wir eine Stunde auf der Terrasse eines Restaurants in der Mittagshitze wo uns eine Honda Rebel mit Reutlinger Kennzeichen auffiel. Der Besitzer fuhr schon seit 4 Monaten durch Spanien und hatte trotzdem noch einiges vor sich. Nun ging es stetig bergab und der Verkehr in Richtung Lourdes wurde auch immer mehr. Kurz vor der Pilgerstadt bogen wir wieder ab in die Bergwelt. Rasch wurde es wieder angenehm kühl und nach dem letzten Ort gab es auch nur noch einzelne Fahrzeuge. Auf dem Col du Soulor (1474m) waren wir fast alleine und auf der Weiterfahrt zum Col d’Aubisque überraschten uns plötzlich die ersten Geier die von der Hochfläche rechts der Strasse in Augenhöhe auf uns zuflogen um dann über uns in der Steilwand links zu verschwinden. Was zunächst aussah wie ein Angriff entpuppte sich nach weiterer Beobachtung als Flugunterricht für ein neugieriges Jungtier.Am Col d’Aubisque (1709m) angekommen wieder einmal alle Parkplätze besetzt. Hier trafen wir wieder unseren Honda-Fahrer und bei einem Cappuccino erzählte er von seiner Tour. Nachdem jetzt so langsam der Nebel aufzog kurvten wir die letzten 30 Kilometer bis zu unserer nächsten Unterkunft hinunter ins Tal nach Bielle. 

Pyrenäen 4.Tag Am nächsten Morgen ging es zunächst einige Kilometer nach Norden bis wir in Arudy in den Gorges du Pont-Germe nach Westen abbogen. Das schmale Strässchen führte uns durch waldiges Gebiet bis wir in Asasp auf ein Fahrradrennen trafen. Leider sollte uns der Tross bis nach Spanien nicht vom Fleck weichen. Hunderte von unglaublich schnellen Fahrradfahrern mussten überholt werden, was sich in an den Gefällstrecken als gar nicht so leicht herausstellte. Erst am Anstieg zum Col de Labays (1351m) trennte sich die Spreu vom Weizen, was heisst, es waren nur noch vereinzelte Ausreisser vorhanden. Kurz hintereinander folgten nun der Pas Guilhers (1436m), Col de Soudet (1540m) und Col de la Pierre St. Martin (1760m). Der Ausblick in den Süden wo die Luft über der Sierra flimmerte war gigantisch. Nachdem wir nun die Teils noch Schneebedeckte Nordseite des Pyrenäenkamms in teils atemberaubenden 360° Kehren verliessen wurde es stetig wärmer. Bei Roncal verliessen wir die NA137 und fuhren wieder ostwärts über kleinste Strassen durch die gestrüppreiche Sierra nach Hecho. An einem schattigen Plätzchen genossen wir Cafe und Tapas bevor wir den letzten heissen Abschnitt unter die Räder nahmen. Der Weg zum Embalse de Yesa, einem riesigen Stausee führt durch karge, wüstenähnliche Landschaft und wir waren froh wenigstens eine Tankstelle gefunden zu haben. Am frühen Mittag trafen wir dann in Javier ein. Nach dem Bezug unseres Zimmers und einer kurzen Ruhepause fuhren wir zum 20 km entfernten Hoz de Lumbier um die Geier aus nächster Nähe zu beobachten. Der schmale Fussweg durch den Canyon war jedoch sehr staubig und so machten wir uns bald wieder auf den Rückweg in unser Quartier. 

Pyrenäen 5.Tag Die letzte Pyrenäenetappe begannen wir wieder mit dem Aufstieg in den Norden. Vorbei am Hoz de Arbayun, einer weiteren Geyer-Schlucht, nahmen wir die NA 137 in die andere Richtung unter die Räder. In Belen bogen wir dann nach Westen ab, wo wir uns durch tiefe Täler und Schluchten zum 1129m hohen Portillo de Lazar hinaufschraubten. Ab hier ging es auf einer Panoramastrasse immer weiter nach Westen bis wir mit dem Col de Burdinkurutch (1220 m) den letzten Pass überquerten. Als wir am frühen Mittag in unserem Hotel 20km nördlich von Biarritz eintrafen schien der Ort ziemlich verlassen zu sein. Also fuhren wir zunächst einmal an den Atlantik doch auch hier war es noch sehr ruhig. Bei der kurzen Strandwanderung mussten wir feststellen das das Wasser sehr kalt ist und so beschlossen wir, den Mittag am Hotelpool zu verbringen. In den Hotels entlang der Strandpromenade herrschte reges Treiben da in zwei Wochen, wenn in Frankreich die Ferien beginnen, alles bereit sein muss um die dann eintreffenden Menschenmengen zufriedenstellen zu können. Doch als wir abends ins Zentrum des Ortes gingen gab es auch schon reges Treiben in Boutiquen, Bars und Restaurants. 

Heimfahrt 6.-8.Tag Vor uns lag nun die lange Heimfahrt quer durch Frankreich. Am ersten Tag ging es auf kleinen Landstrassen über Mont de Marsan, Agen und Cahors bis nach Figeac. Die gemütliche Fahrt erforderte reichlich Stops um den Wasserhaushalt in unseren Körpern auszugleichen. Den Abend genossen wir dann in der mittelalterlichen Kleinstadt wo in jeder Gasse eine Bar mit musikalischer Unterstützung auf uns wartete um unseren Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Trotzdem war das Frühstück am nächsten Morgen ein Genuss und so stürzten wir uns erneut in die Hitze des französischen Massif Central. Über Aurillac, St.Flour, Le Puy-en-Velay und St.Etienne erreichten wir Lyon. Die LAVERDA zeigte sich heute etwas störrisch und verlangte mitten in der Pampa nach neuen Zündkerzen und Kraftstoff. Die Zündkerzen waren gleich gewechselt aber wo gibt es hier Super+ ? Die Reserve reichte dann bei zartester Fahrweise doch noch bis zur 51 km entfernten Tankstelle. Das war die mit 264 km absolut längste Strecke mit einer Tankfüllung. In unserer wärmsten Nacht wurde selbst das kalte Wasser zu warmem Tee und so waren wir froh als es am nächsten Morgen weiterging. Zunächst ging es auf die Autobahn um uns auf verbotene Weise etwas frische Luft zu verschaffen und so hatten wir schon mittags unsere Reise in die Pyrenäen beendet.

2011 

Bodensee 

Sonntagstour nach Überlingen zum Eisessen

 Eifel 

Wieder einmal ein heisses Wochenende erwischt bei der MoB-Tour. Zunächst fuhren wir durch den Schwarzwald nach Rastatt, dann weiter durch das Elsaß in die Pfalz wo wir in Niederschlettenbach im alten Schulhaus Mittagspause machten. Kurz hinter Pirmasens kam dann doch noch einmal eine dicke Regenwolke auf uns zu und so funktionierten wir kurzerhand eine Handwaschanlage zum Regenschutz um. Bei der Weiterfahrt streiften wir noch Trier bevor wir unser Ziel Ferschweiler in der Eifel erreichten. Die erste Tour brachte uns dann in die Ardennen. Über Echternach und Larochette gings zum ersten Ziel Ettelbruck. Hier machten wir eine kurze Stadtbesichtigung. Weiter dann über die Hochebene nach Kehmen und wieder runter ins Sure-Tal. In dem kleinen Städtchen Etsch sur Sure machten wir dann Mittagspause. Weiter gings dann über Wiltz und anschliessend ein kleines sehr kurviges Strasschen in Richtumg Vianden. Kurz hinter Consthum wartete eine Polizeikontrolle auf alle Motorradfahrer. Deutsche, luxemburger und belgische Polizei lud zur Fahrzeugkontrolle. Da alles in Ordnung war konnten wir nach kurzem Plausch und Nutzung des Fahrsimulators weiterfahren. Von Vianden fuhren wir dann bis Dasburg um die Koffer und Tankrucksäcke mit billigem Kaffee zu füllen. Wieder einmal gab es danach einen kurzen Regenschauer wodurch sich die Luft deutlich abkühlte. Am zweiten Tag kreuzten wir zwischen Prüm und Trier wobei in Trier wieder Stadtrundgang angesagt war. Abends gabs dann für MoB und den Harley Club Pfalz einen Grillabend mit dem Besten vom riesigen Schwenkgrill Auf der Heimfahrt durchquerten wir bei unbeschreiblicher Hitze den Hunsrück wobei Bodi endlich bei Mc essen durfte. Der zweite Halt war in Pforzheim wo die Getränke von alleine verdunsteten.

2010 

Zell am See 

Bei Regen fuhren wir über die Autobahn bis Kufstein wobei dies der einzige Regentag an diesem Wochenende war. In Österreich musste vor uns ein Unwetter durchgezogen sein, denn Äste,Bäume und Schutt lagen überall auf den Strassen doch es hatte aufgehört zu regnen und so kamen wir trocken in Schmitten am Zeller See an. Am nächsten Morgen erwartete uns strahlender Sonnenschein zur ersten Tour zum Königssee. Immer entlang der Saalach ging es nach Norden. Auch hier waren deutliche Spuren des Unwetters zu sehen und die Strasse war oft nur halbseitig befahrbar. Zur Mittagspause am Königssee war es dann richtig heiss. Entlang der Salzach fuhren wir dann wieder nach Süden bis Bischofshofen wo wir abbogen um über die Hochkönigstrasse wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen. Auf der zweiten Tour ging es nach Süden zum Grossglockner hinauf. Die Schneewände an der Strasse waren noch bis 4m hoch und trotz Sonnenschein wurde es zunächst deutlich kühler. Nach Stops auf der Edelweißspitze und der Franz-Josefs-Höhe kamen wir im heissen Mölltal an wo Hunger und Durst gestillt wurden. Weiter gings bis Lienz wo wir tankten und die gleiche Strecke wieder zurückfuhren. Der Heimweg führte uns über Gerlospass und Zillertal nach Memmingen und weiter bis Bühl. Gefahrene Pässe: Paß Grießen, Kniepaß, Steinpaß, Schwarzbachwacht, Paß Lueg, Dientner Sattel, Filzensattel, Fuscher Törl, Hochtor, Iselsberg, Gerlospaß, Seefelder Sattel, Scharnitzpaß, Ammersattel  

Zwiefalten 

Eine Sonntagsausfahrt über die schwäbische Alb mit halt in Zwiefalten 

Korsika (Hekl und Doris) 

Mit 2 LAVERDAs auf Korsika

1.Tag: 665km Autobahn liegen heute vor uns und das bei brütender Hitze. Um halb acht sind die Motorräder bepackt und Doris und ich machen uns auf den Weg. Da die Autobahn ziemlich leer ist kommen wir schnell voran. Zur ersten Pause steuern wir die Raststätte Hegaublick an wo wir Guzzifahrer Steimle kennenlernen der in den 70ern Laverdamechaniker in Stuttgart war. Nach einem kurzen Plausch versprechen wir, eine Einladung zum LFR-Treffen zu schicken da er weder Motorradzeitungen liest geschweige denn einen Internetanschluss besitzt und so unser Treffen nicht kannte. (Wir konnten Ihn beim Treffen dann auch begrüssen). Beim 2ten Stop in Zürich wird zuerst getankt und dann gefrühstückt. Der Tankwart ist völlig von der Rolle als Doris den Zapfhahn unter den Soziussitz positioniert; der Tank sei doch vorne . Weiter geht es auf der Autobahn, immer mit ca. 120 km/h, da wir nicht zu früh in Savona ankommen wollen. Kurz nach Brunnen machen wir den nächsten Halt. Diesmal bin ich es, der das Örtchen aufsuchen muss und dies scheint das einzige WC in der Schweiz zu sein wo kein Automat einen Franken verlangt. Anschliessend erreichen wir gefühlte 50°C unter dem Gotthard und zwischen den Knien einen immer heisser werdenden Backofen. Die 35°C bei der Ausfahrt kommen einem richtig kühl vor doch es hält nicht lange an, denn umso tiefer wir kommen, umso feuchter wird die Luft. In Bellinzona ist es mal wieder Zeit zum Tanken. Die Frisur ist schon lange im Eimer…äh… Helm, meine Dicke gönnt sich satte 9 Liter auf 100 km, also sachte Fahren heisst nicht unbedingt Spritersparnis. Weiter geht es über Chiasso nach Mailand. Überraschenderweise ist die Tangentiale leer und so kommt unser Zeitplan noch weiter in Schieflage aber noch langsamer fahren geht nun wirklich nicht. Die lange Gerade in Richtung Genua durch die Po-Ebene kann nur mit vielen „Wasserzusichnehmen-Stops“ überbrückt werden und zum Glück gibt es unterwegs auch nur 2 Zahlstellen. Die Abwicklung dort gelingt sehr schnell aber das anschliessende Anziehen der triefnassen Handschuhe (Wasserdicht nicht nur von aussen nach innen ) dauert entschieden länger. Pinkelpausen sind jetzt auch nicht mehr nötig da das eingeflösste Nass sich sofort über die Poren nach aussen verteilt. Endlich können wir dann irgendwann in der Ferne wieder die Berge sehen aber es ist erst 15.00 Uhr als wir irgendwo bei Alessandria noch einmal den Tank und uns mit frischem Nass versorgen und nur noch 100 km zu fahren haben. Leider bringt die Fahrt über den Appennin auch keine Abkühlung und dennoch erreichen wir kurze Zeit später das Mittelmeer und unser Ziel Savona. Nachdem wir die Lage sondiert und uns am Fährhafen die nötigen Informationen geholt haben, fahren wir zu einem mit üppigem Grün beschatteten Platz an der Strandpromenade, den wir auf der Herfahrt gesehen haben. Selbstverständlich ist der Kiosk nicht weit entfernt so das Kaffee, Aqua und Eis rasch den Weg an unseren Tisch finden nachdem wir die restlichen Stühle mit allerhand Utensilien die ein Motorradfahrer so nötig hat belegt haben. Plötzlich hat dann die beschauliche Ruhe ein abruptes Ende; vom Strand her drängt eine Invasion von Sonnenanbetern mit Schwimm-Ente, Luftmatratze und schweren Taschen lautstark (italienisch halt) in Richtung Stadt. Schnell brechen wir auf um nach einer Pizzeria zu suchen doch auch die Strassen sind jetzt völlig verstopft. Hunderte von Rollern summen und knattern um uns herum. Savona ist erwacht. Verkehrsregeln sind ab sofort nur noch italienisch - Augen zu und durch. Später in der Pizzeria können wir dem Treiben wieder entspannter zusehen und dort warten wir dann auch bis sich das Chaos gelegt hat. Der Aufbruch wird jedoch sofort wieder verschoben nachdem wir feststellen müssen das die, die soeben den Strand verlassen haben jetzt geduscht und gekleidet wieder zurückgeknattert kommen um sich ins Nachtleben zu stürzen. Einige Cola später wagen wir es dann aber doch und fahren nachdem wir die Italiener, die um unsere Motorräder herumstehen und darüber diskutieren ob LAVERDAs aus England kommen ( ???!!!???), darüber aufgeklärt haben, das es sich um italienische Motorräder handelt, zurück zum Hafen. Der Platz hat sich jetzt schon gefüllt aber da wir sowieso erst zum Schluss einfahren dürfen ist uns das egal. In der Wartehalle läuft gerade das Endspiel der Fussball-WM und das eiskalte, frisch gezapfte schmeckt vorzüglich. Die Luft hat sich nur unwesentlich abgekühlt, es ist inzwischen 23.00 Uhr und das Thermometer zeigt 30°C an und so suchen wir uns nach dem Einschiffen einen Liegestuhl um die Nacht an Deck zu verbringen.

 2.Tag: Ankunft ( km 665-747) Wenn man kaputt ist kann man in einem Liegestuhl hervorragend schlafen, haben wir festgestellt. Die Sonne geht gerade auf als wir Cap Corse passieren und mit einer halben Stunde Verspätung fahren wir in Bastia von Bord. Hier wartet schon der Berufsverkehr auf uns mit verstopften Strassen und so kommen wir nur langsam voran. Kurz vor unserem Domizil, dem Feriendorf A Fuestra , noch das nötigste einkaufen, dachten wir und so besorgen wir uns im Supermarkt noch Wasser, Wein und Essen. Das Ferienhaus ist schnell gefunden und wir stellen die Motorräder in den Schatten hinter dem Nachbarhaus. In kürzester Zeit ist unser Gepäck eingeräumt, kurze Hose an und ab auf die Terrasse zum Frühstück. Der Vorrat an Getränken schrumpft in Rekordzeit aber laut Prospekt gibt es am Strand eine Bar. Gerade treten wir mit Handtüchern bewaffnet aus dem Haus da kommt schon Herr K. (so was wie der Platzwart) auf uns zu: „Sie, Ihre Motorräder können sie hier nicht parken, das ist verboten !“. Nachdem Doris die Situation in charmanter Weise entschärft hat überlegt er wo wir denn die Motorräder gesichert hinstellen könnten. Währenddessen kommt schon die Nachbarin und wütet voller Gift das die Motorräder weg müssen da ein Meter um das Haus herum ihr gehört. Herr K. der sich inzwischen mit uns arrangieren will beruhigt sie und so stellen wir die Motorräder erst einmal vor eines seiner Häuser wo genug Platz vorhanden ist. Das schattige Plätzchen unter einer Korkeiche lassen sich unsere italienischen Diven dann auch nicht mehr nehmen. Auch Herr K. der sichtlich aufblüht als er merkt das wir ihn als Platzherr anerkennen findet den Platz nach einer längeren Unterhaltung in Ordnung. Beim anschliessenden Bad im Meer stellen wir fest das es alles andere als erfrischend ist, da die Temperatur des Wassers eher an die heimische Badewanne erinnert. Trotzdem halten wir es eine halbe Stunde aus bevor wir die Strandbar stürmen und ein kühles Blondes bestellen. Abends geht es dann noch einmal in den Supermarkt, eine Kiste Bier, eine Kiste Aqua und was zum Grillen wird gekauft; meine Dicke sieht aus wie ein Transit auf dem Weg in die Türkei. Das mit dem Grillen ist dann aber doch keine so gute Idee denn die Hitze des Grills kommt nun noch zu den herrschenden Temperaturen dazu aber egal, es schmeckt und wir müssen uns sowieso an die Hitze gewöhnen. Weniger gut sind die Bataillone von Schnaken die uns angreifen was mit einem frühen zu Bett gehen endet. 

3.Tag: Tour 1 Castagniccia ( km 747 – 909 ) Nach einem bärentiefen Schlaf beschliessen wir heute die erste Tour zu machen. Nach dem Frühstück geht es in die Berge der Castagniccia. In einer nicht enden wollenden Kurvenorgie schrauben wir uns immer im Schatten des dichten Kastanienwalds zunächst auf der D 17, einer nur 2,50 m breiten Strasse in gutem Zustand bis zum Bocca d’Arcarota wo wir auf die D71 kommen die schon eher an eine Landstrasse erinnert. Im höheren Bereich verläuft die Strasse immer am nördlichen Berghang, womit die Hitze auch erträglicher ist. Die Geschwindigkeit ist auf Grund der Strassenbreite sehr mässig, denn die Strassenführung ist schon mehr als abenteuerlich: Links Steilwand nach oben, rechts Steilwand nach unten. Autos gibt es praktisch keine, dafür wechseln sich Ziegen, Schafe, Kühe und Pferde immer wieder ab und zwar meistens in einer nicht einsehbaren Linkskurve. Während Ziegen und Schafe respektvoll das Weite suchen lässt sich der Rest nicht beirren und schaut ungläubig was da vorbeikommt. Immer mal wieder bekommen wir einen Kirchturm zu sehen der die darunterliegenden 4 Häuser beschützt und um den sich eine Serpentine in das nächste Tal hinunterdreht. Auf der D71 sind die Tiere dann verbannt und es geht deutlich schneller voran. Bis zum Col de Pratu (985m) der Ostkorsika von dem Inselinneren trennt können wir die kühle Luft geniessen danach ändert sich die Landschaft deutlich und die Temperaturen in der steppenähnlichen Landschaft steigen dramatisch an. Die 20 km auf der kurvenreichen Strasse nach Ponte Leccia hinunter scheinen nicht enden zu wollen. Hier kommen wir auch durch Morosaglia dem Geburtsort von Pascal Paoli unter dessen Führung Korsika ein einziges Mal von 1755 bis 1769 unabhängig war. Ab Ponte Leccia fahren wir auf der N193 in südliche Richtung. Die Strasse ist gut ausgebaut und erstmals kommt die Tachonadel in den dreistelligen Bereich. Auf der rechten Seite steigen die 2000er schroff in die Höhe und links ist es eher hügelig. Schnell erreichen wir so Corte, die einzige Universitätsstadt Korsikas und mit 5500 Einwohnern die grösste Stadt im Landesinneren. Hier verlassen wir die N193 und fahren auf der N200 entlang des Tavignano, der sich immer tiefer in die Berge gräbt, nach Aleria. Die Strecke ist ähnlich den Georges in der Ardèche. Mal liegt das Flüsschen tief unten und mal direkt neben einem aber immer eingerahmt von schroffen Felswänden. Etwa 10 km vor der Küste entlässt uns die Bergwelt wieder. Der Wind wirkt wie ein Warmluftgebläse als wir in die Küstenregien einfahren also in Aleria noch einmal den Tankrucksack gefüllt bevor wir die letzten 20 Kilometer unter die Räder nehmen. Im Domizil angelangt heisst es erst einmal Badesachen an und ab an den Strand. Heut gibt es frischen Fischsalat doch den Schnaken ist das egal. 

4.Tag: Tour 2 Bonifacio und Col de Bavella ( km 909 - 1200 ) Über Nacht hatte der Wind gedreht und die Luft kühlte merklich ab. Früh aufstehen war wichtig denn nach Acht war der Bäcker schon wieder weg und somit das Frühstück auch aber ich habe es jeden Morgen rechtzeitig geschafft. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es dann los zur Tankstelle ( da wir sie täglich aufsuchten waren wir hier natürlich schnell bekannt ) und dann ab in den Süden. Da wir relativ früh in Bonifacio sein wollten nehmen wir den Ostküstenhighway. Zunächst geht es fast immer nur geradeaus und alle 20 Kilometer kommen wir durch ein völlig überfülltes Urlaubsparadies. Erst zwischen Solenzara, der grössten Touristenhochburg und Fautea macht das Motorradfahren wieder richtig Spass. Die Strasse schlängelt sich kurvenreich an der Küste entlang jedoch wird der Verkehr langsam auch stärker und schwillt bis Porto-Vecchio schon besorgniserregend an. Zum Glück gibt es hier jedoch eine Umgehungsstrasse und so sind wir kurz hinter der Stadt schon wieder fast ganz alleine unterwegs. Die letzte lange Gerade bis Bonifacio ist ein typischer Highway in bevölkerungsarmer Gegend: immer geradeaus und dabei hoch und runter und hoch …richtig einschläfernd. Völlig überrascht werden wir plötzlich von einigen rechts-links Kombinationen aus der Ruhe gerissen die uns anschliessend in die Stadt entlassen. Der beste Platz mit den kürzesten Wegen ist bekanntlich das Altstadtzentrum also der Bimmelbahn hinterher und direkt am Stadttor geparkt. Die Motorräder parken hier in jeder Gasse und wenn sie nur 1,00 m breit sind und davon gibt es hier genügend. Gern hätte ich mal gesehen wie die hier reinfahren aber den Gefallen tut mir keiner. Mit dem grandiosen Ausblick auf Sardinien und einigen gewagten Höhepunkten der Architektur ist der Ort vollkommen auf den Tourismus ausgerichtet. Der Hauptstrassenzug beherbergt ein Restaurant neben dem anderen (wörtlich nehmen) und alle sind randvoll besetzt. Die Seitengassen bieten das Übliche wie Handtücher, Tee-Shirts, Tassen, Becher …. und natürlich alles mit korsischem Aufdruck sowie Häuser mit Gedenktafeln die davon berichten wann wichtige Leute hier übernachtet haben. Nach einer halben Stunde haben wir genug gesehen und da es wieder heiss wird fahren wir weiter. Bis Porto-Vecchio nehmen wir wieder die gleiche Strecke biegen dort aber ab auf die D368 in Richtung Col de Bavella. Ich habe zwar schon fast alle Alpenpässe gefahren aber das was jetzt kam war der Hammer. Die Passhöhe von 1218 m hört sich zwar nicht gerade gigantisch an aber auf der ca 80 Kilometer langen Auf- und Abfahrt hat die Mittelrille vermutlich kein Zehntel an Profil verloren. Es reit sich Kurve an Kurve, schnelle, langsame, schliessende, öffnende… und hinter Ospedale nur noch durch hohe Kiefernwälder. Ein Stausee der die Trinkwasserreserve der Südinsel darstellt bringt eine kurze Verschnaufpause mit etwas kühlerer Luft. Etwas später durchfahren wir Zonza und wundern uns noch über den Verkehr als kurz darauf eine Trabrennbahn mitten im Wald auftaucht wo viel Umtrieb herrscht. Danach wird es richtig hochalpin. Felswände begrenzen die Fahrbahn auf einer Seite und die fast senkrecht abfallende Wand ins Criviscia-Tal die andere Seite bevor wir die „Dolomiten Korsikas“ erreichen. Die zwei Bedienungen am Passrestaurant sind mit dem Besucherstrom völlig überlastet und so fahren wir denn wieder hinunter. Der Fluss Solenzara der sich hier in die Tiefe stürzt sorgt für allerlei Verkehrsstörungen. Man muss immer aufpassen denn hinter der nächsten Kurve könnten wieder einige Autos stehen deren Besitzer sich auf den grossen Steinen am Gebirgsfluss sonnen. Der Fluss wird nun immer breiter und bietet somit auch immer mehr Badegästen ein hitziges Plätzchen was für uns heist: langsam fahren und immer einen Finger am Bremshebel. Dieser Pass schafft uns richtig t und so geniessen wir das anschliessende Wellenbad in vollen Zügen. 

5.Tag: A Furesta (0 – 6 km zu Fuss ) Heute gibt es „Extremrelaxing“. Nachdem das Frühstück verstaut ist wird die Terrasse gestürmt und als es später zu heiss wird machen wir eine Strandwanderung mit unzähligen Bade- und Bar-Pausen die sich bis in den Abend zieht.

 6.Tag: Cap Corse ( 1200 – 1454 km  Zunächst rollen wir auf der verstopften N198 nach Bastia und weiter bis Erbalunga. Erst hier löst sich der Verkehr wieder auf. Jetzt gibt es nur noch ab und zu Ortschaften zwischen denen wir genüsslich die Reifenflanken abfahren können. Die Strasse verläuft fast immer direkt an der faszinierenden Küste entlang, sodass wir erst in Marine de Meria anhalten. Nach einem starken Cappuccino und einer verdunstenden Cola geht es weiter nach Macinaggio, dem letzten Ort an der östlichen Küstenstrasse. Selbst die Touristenmassen können dem kleinen Hafen nicht den Flair nehmen. Eigentlich fehlt nur noch der alte Dreimaster mit der Totenkopfflagge um das Bild abzurunden. Die Strasse wird nun zur Katastrophe. Schlaglöcher und Reparaturen mit Sand lösen sich ab, und das in nicht enden wollenden Kurven. Nach 15 Kilometern erreichen wir das Ende der Baustelle in Ersa. Wir folgen hier der D253 die zu den beiden nördlichsten Orten der Insel abzweigt. Das schmale Strässchen ist in einem hervorragenden Zustand und ausser uns will anscheinend niemand an die Nordküste. Barcaggio, der grössere Ort ist recht ansehnlich und besitzt auch einige Übernachtungsmöglichkeiten während Tollare eher einer Kaserne gleicht wo der Zaun entfernt wurde. Die D153, die uns wieder zur Hauptstrasse zurückbringt, ist recht schwierig zu fahren, da sie sehr wellig und voller Schlaglöcher ist, aber es sollte noch schlimmer kommen. Nachdem wir kurz darauf am Col de la Serra zum ersten Mal an die Westküste kommen, erwarteten uns 30 Kilometer Schotterpiste der schlimmsten Art. Die Verkehrsführung ist atemberaubend: Mal runter zum Meer, dann wieder hoch entlang der steilen Küste aber das Ganze bei max. 40 km/h und mit beiden Füssen abstützbereit. Irgendwann nach Pino wird die Strasse dann besser und es fängt an richtig Spass zu machen. Man hat es inzwischen verdrängt dass bei jeder schnellen Linkskurve (teilweise ohne Absperrung) nach einem Meter der 100 m tiefe Abgrund zum Meer lauert. Irgendwann kommen wir an einem riesigen stillgelegten Asbestwerk vorbei und wenige Kilometer später an einem Kiesstrand, der vom Abraum des Werkes ganz schwarz ist. Am Punta Vecchiaia verlässt die Strasse das Meer und so gönnen wir uns eine weitere Pause bei Patrimonio wo einer der besten Weine Korsikas angebaut wird. Über St. Florent und den Bocca di Santu Stefanu geht es nun durch das Defile de Lencone, eine tiefe Schlucht, zurück zur N 193, wo wir wieder in die Rushhour von Bastia eintauchen, die sich erst kurz vor unserem Feriendomizil auflöst. 

7.Tag: Ruhepause Heute ist wieder einmal Grillen auf der Terrasse angesagt. Die Bewegung beschränkt sich auf 250m zum Strand und zurück sowie des öfteren zum Kühlschrank. Ausserdem verlangen unsere Motorräder nach einem technischen Dienst denn auch sie haben einiges an Flüssigkeit verbraucht. 

8.Tag: Nordwestinsel (1454 – 1821 km ) Nach dem Ruhetag nehmen wir heute die Mammutstrecke in Angriff. Zunächst die schon bekannte Strecke durch das Tavignano-Tal nach Corte um dann auf einem kurvenreichen Nebensträsschen, der D18, durch die karge Gegend nach Norden zu fahren. Bei Castirla fällt die Strasse dann plötzlich steil ins Golo-Tal hinab was für uns richtig Arbeit bedeutet. Unten angekommen sind wir jetzt richtig wach und tauchen in die Scala di Santa Regina ein. Eine gut ausgebaute Strasse bringt uns durch diese bizarre Granitschlucht hoch zum Calacuccia-Stausee. Hier öffnet sich eine breite Hochebene und in den Orten um den See herrscht reges Treiben. Die Cafes an der Strasse sind gut gefüllt und so machen wir erst einmal Pause wobei uns ein laues Lüftchen abkühlt. Wildschweinhorden kreuzen unseren weiteren Weg hinauf zum Col de Vergio (1477m), dem höchsten Pass auf der Insel. Die schon wieder mal kurvenreiche Strasse windet sich durch einen nicht enden wollenden Kiefernwald nach oben. Kurvenreich heisst auf Korsika: alles was schneller ist als 50 km/h grenzt an Selbstmord aber das Wedeln durch diese engen Kurven ist Spitzenklasse auch wenn es unheimlich anstrengend ist. Oben angekommen erwartet uns eine grandiose Fernsicht zum einen zurück ins Valdu-Niella und zum anderen vorwärts bis zum Meer an der Westküste. Hier oben ist es frisch und so geht es bald wieder weiter durch einen riesigen stark duftenden Kiefernwald der erst kurz vor Evisa einem ebenso quirligen Bergdorf wie vorher Calacuccia auf der anderen Seite des Vergio aufhört. Hinter dem Ort öffnet sich vor uns der Georges de Spelunca die tiefste Schlucht Korsikas und vermutlich auch von ganz Frankreich. Der Georges du Verdun in Südfrankreich ist eine Lachnummer dagegen. Die Schlucht fällt neben der Strasse die am Hang klebt hunderte von Metern fast senkrecht in die Tiefe. Hier ist nichts mit spazierengucken, man muss immer wieder anhalten um diesen Ausblick zu geniessen. Steil geht es nun nach unten und immer wieder erstaunt man beim Anblick hinter der nächsten Kurve. Auf der gegenüberliegenden Seite klebt das Örtchen Ota wie ein heller Farbklecks an der Wand, doch wir sparen uns den Abstecher da wir noch eine weite Strecke vor uns haben und es ist schon nach Mittag. Unten in Porto fahren wir durch einen Eukalyptuswald bis zum Hafenbecken. Der Naturhafen ist von rotem Granit umsäumt und auf einem Fels im Hafenbecken thront ein viereckiger genuesischer Turm. Der Platz und die Häuser im Hafenbereich sind alle ziemlich frisch renoviert und entsprechend teuer ist dann auch der Eisbecher. Sehr positiv: auf dem Platz entlang der Kaimauer dürfen nur Motorräder parken. Nach einer Pause fahren wir weiter auf der D 81 nach Norden. Zwei bis dreihundert Meter hoch windet sich die Strasse entlang der Steilküste, dann weg vom Meer und kurz darauf wieder zurück. Zum Glück gibt es weder Wohnmobile noch Busse denn das würde auf dieser schmalen Strasse garantiert zu einem totalen Verkehrschaos führen. Am Col de Palmaella verlassen wir die Küste nun für eine längere Zeit und rauschen durch die duftende Macchia ins Fangotal. Das Flussbett des Fango ist ausgetrocknet aber an der Breite des Kiesbetts kann man sich leicht vorstellen wie das Wasser nach der Schneeschmelze hier herunterkommt. Auf der anderen Seite des Fango angekommen gibt es zwei Möglichkeiten um nach Calvi zu kommen, entweder über die Küstenstrasse oder durch das Landesinnere. Da wir erst einmal genug haben von den vielen Kurven (doch ist echt wahr), nehmen wir die Strasse durchs Hinterland. Endlich mal wieder über 100 km/h – die Kerzen werden freigebrannt. Calvi, wie auch alle anderen Orte an der Nordwestküste, ist eine typische Touristenhochburg. Das Schild zur Altstadt war nicht so einfach zu finden zwischen den vielen Hinweisen zu Hotels, Restaurants und Bars, doch irgendwann stehen wir vor der Zitadelle. Überall nur Hinweise auf den Geburtsort von Christoph Columbus. Die Hotels heissen Columbo, Columbu, Columba …Nachdem Motorrad und auch wir wieder einigermassen abgekühlt sind fahren wir zügig auf der vierspurig ausgebauten Strasse an den Tourismuszentren vorbei und nach L’ile Rousse sind wir wieder fast alleine unterwegs und kühlen uns bei erhöhter Geschwindigkeit wieder ab bis wir nach Porto Leccia kommen. Eine letzte Pause mit Cola und Panaché und kurz darauf die einzige Reparatur an der 1200er – ein Auspuffgummi war gerissen. Nicht weiter schlimm denn hier liegt überall ein Stück Draht rum und so geht es nach erfolgter Notreparatur weiter über Ponte Novu wo Frankreich vor langer Zeit den Aufstand der Corsen beendete. Kurz vor dem Kreisverkehr in Casanozzu wo die inzwischen altbekannt Strasse nach Süden beginnt winken uns zwei Herren in blauen Hemden und mit blauen Mützen aus einem angrenzenden Parkplatz laut rufend zu ….leider habe ich gerade keine Hand frei zum zurückwinken da ich mit dem Anbremsen an die leichte Linkskurve vor uns beschäftigt bin. Es ist übrigens nicht das erste Mal das meine „Dicke“ für Aufsehen sorgt, bildet sich doch immer wieder eine Gruppe um die LAVERDA, die inmitten eintöniger Boxer- und Goldwingkultur hervorsticht. Es ist spät geworden als wir endgültig absteigen und deshalb fällt das Bad im Meer heute aus. 

9.Tag: Schwitzen Der Wind ist heute so stark das sogar ein Teil des Strandes verschwindet und das Meer plötzlich von Surfern übersäht ist. Die einzige Fahrt geht heute zum Supermarkt und wieder zurück. 

10.Tag: Südwestinsel ( 1821 – 2116 km ) Auf unserer letzten Tour geht es zur Landeshauptstadt nach Ajaccio. Kurz nach Aleria biegen wir ab auf die D343 nach St.Antoine. Ab hier wird es für die nächsten 80 km wieder endlos kurvig. Zunächst fahren wir durch die Schluchten Defile de L’Inzecca und Defile e Strette zum Bergdorf Ghisone. Hier biegen wir ab auf die D69, einem geteerten Waldweg der stetig nach oben geht. Es sind zwar nur 17 Kilometer aber da wir ausser einigen Wildschweinen nichts als Bäume und Berge sehen macht sich Doris schon Sorgen ob wir hier mal wieder irgendwann rauskommen. Wir kommen, und zwar am Col de Verde (1289m). Die Abfahrt ist genauso wie die Auffahrt, lediglich die Verkehrsteilnehmer haben sich geändert. Ausser den Wildschweinen (natürlich wie immer nach einer nicht einsehbaren Kurve ) kommen uns zwei Radfahrer entgegen. Zuerst er: in der Badehose, ein ca 2-jähriges Kind im Korb vor dem Lenker, Satteltaschen und ein Meter Gepäck hinten, 200 Meter weiter unten dann sie: Bikini, vorne drei Taschen, hinten drei Taschen- Steigung 12%- Urlaub pur. Wir jagen lieber die Wildschweine das Tavaro-Tal hinunter. Zwischen Scrivano und Cozzano wird die Strasse kanalisiert, was uns zu sehr unkonfortabler Fahrweise zwingt aber in Cozzano war sowieso Pause angesagt. Bis hierher ist es sehr angenehm zu fahren da die Luft im endlosen Wald sehr kühl ist, doch damit ist es jetzt erst einmal vorbei. Auf der D83 geht es ab Bains de Guitera auf und ab. Cozzano, Zevaco,Frasseto,Campo und Santa-Maria-Siche heissen die Orte die an den Bergen kleben bevor wir auf die N196 nach Ajacco abbiegen. Vom Col St.Georges ist der Golf d’Ajacco schon zu sehen und es geht jetzt steil nach unten. Der Verkehr nimmt nur schon Grosstadtniveau an und was uns als erstes auffällt sind die Hochhäuser, die uns dicht aneinandergereiht begrüssen. Auch der Linienbusverkehr ist hier deutlich ausgeprägter als in den anderen Städten die wir auf der Insel schon besucht haben. Während Doris einen Bummel durch die Fussgängerzone macht setze ich mich in eine Bar und schaue dem Treiben an der Hauptstrasse zu. „Wia dohoim“ denke ich mir nach dem dritten Glas Cola und nachdem Doris ihre Ausbeute im Tankrucksack verstaut hat verlassen wir die heisse Bucht wieder über die N193 in Richtung Berge. Die Strasse ist stärker befahren als alle anderen und so erinnert der Weg zum Col de Vizzavona an die Alpenpässe: vier Autos überholen, zwei Kurven fahren..drei Autos überholen, Kurve fahren …dafür ist es aber wieder angenehm kühl. Bei Venaco verlassen wir die N193 und fahren über die D143 bis zur N200, die uns auf dem schnellsten Weg wieder zu unserem Bungalow bringt.

 11.Tag: Extremrelaxing Heute geht es das letzte Mal zum Strand und abends wird früh gepackt da die Fähre am nächsten morgen auf uns wartet. 

12.Tag: Heimfahrt 1 (2116 – 2218 km) Beim Beladen der Motorräder ist es noch stockdunkel und als wir unser Urlaubsdomizil verlassen ist die Strasse noch leer bis auf die Müllabfuhr, doch kaum eine halbe Stunde später als wir auf die vierspurige Einflugschneise nach Bastia kommen schwillt der Verkehr drastisch an. Plötzlich fängt die Ghost an zu zicken und geht aus. Auf den ersten Blick gibt es nichts auffälliges zu sehen. Der Anlasser dreht aber sie springt nicht an – ein Blick auf Uhr und Kilometerzähler sagt uns: noch 20 Kilometer und zwei Stunden bis zur Fähre. Nachdem die Kunststoffteile abgebaut sind noch mal ein Druck auf den Anlasserknopf – sie läuft??? Seltsam aber nach dem Prüfen der Kabel und der Kraftstoffversorgung wird das Motorrad wieder zusammengebaut und es geht weiter – noch 20 Kilometer und eine Stunde 40 Minuten. 10 Kilometer ist alles in Ordnung doch dann geht die Ghost erneut aus – noch 10 Kilometer und eine Stunde 25 Minuten. Noch bevor wieder alles abgebaut wird springt sie jedoch wieder an – also weiter Richtung Bastia. Nach weiteren 4 Kilometern bleibt sie dann mitten auf der Schnellstrasse stehen und lässt sich nicht mehr zum Starten bewegen. Noch 6 Kilometer und eine Stunde – eigentlich lächerlich, wenn sie laufen würde. Auf dem Standstreifen schieben wir bis zu einer „freundlichen“ Nissan-Werkstatt wo erneut zerlegt wird und vom Mechaniker sogar Werkzeug und Testgerät zur Verfügung gestellt wird. Der Zündfunke hat sich jedoch zu gut versteckt und der Werkstattleiter, der etwas später kommt scheucht uns lautstark von seinem Hof. Die Fähre ist natürlich inzwischen schon in Richtung Nizza abgefahren (ohne uns ) und die Temperaturen steigen dramatisch in die Höhe. Bis zu einer kleinen freien Werkstatt sind es zum Glück nur einige hundert Meter. Der Besitzer freute sich uns helfen zu können und so wird die Ghost im Transporter verstaut und die letzten Kilometer zum Hafen gebracht. Leider geht heute keine Fähre mehr nach Nizza, also buchen wir die nächste nach Savona. Mit vier Stunden Verspätung verlassen wir schweissüberströmt die Insel. In Savona ist es deutlich kühler als wir die Fähre verlassen (einer fährt und einer schiebt). Nach dem Anruf beim ADAC dauert es noch fast 2 Stunden bis die Ghost verladen ist und wir weiterfahren können. Da es dunkel wird fahren wir nur noch ca 20 Kilometer bis nach Carcare in die ligurischen Alpen hinein. 

13.Tag: Heimfahrt 2 (2218 – 2930 km) Ausgeruht geht es auf unserer letzten Etappe zunächst über den Appenin ins Piemont. Ruhige Täler, riesige Weinberge und Städte wie Cairo, Nizza und Asti säumen den Weg und bei den morgendlichen Temperaturen macht das fahren noch richtig Spass. Hinter Asti verschwinden die Berge und wir müssen die breite Po-Ebene überqueren. Die Sonne knallt jetzt mit ihrer ganzen Kraft auf unsere schwarzen Klamotten und das gleichmässige Brummeln des dicken Dreizylinders macht uns schläfrig, doch irgendwann kann man die erste Berge im Dunst erkennen und plötzlich sind wir wieder mitten im Geschehen. In Omegna am Lago d’Orta machen wir Mittagspause doch da der Himmel inzwischen stark bewölkt ist, beschliessen wir schnell weiterzufahren. Die Strasse entlang des Lago Maggiore ist wie immer total verstopft und so dauert es ewig bis wir in Bellinzona auf die Autobahn kommen. Während auf der Südseite des Gotthard nur ab und zu eine Regenwolke vorbeikommt regnet es sich auf der Nordseite ein. Am Vierwaldstetter See müssen wir dann doch die Regenklamotten anziehen da es wie aus Kübeln schüttet und erst hinter Zürich klart es wieder auf. Die Abendsonne begleitet uns nun bis nach Hause und selbst bei der Laverda die den letzten Tag ohne ihre Partnerin auskommen musste klirrte und knackte es im Motor vor Freude über das Erlebnis Korsika. Die Ghost lief übrigens auch gleich wieder nachdem sie über Bozen und München den Weg nach Hause gefunden hatte – der Kurbelwellensensor hatte sich verabschiedet.

2009 

Erzgrube 

Sonntagsausfahrt zum Motorradtreff Erzgrube 

Kaiserstuhl 

Zu dritt zum Kaiserstuhl. Das Wetter machte mit doch beim Weinfest mussten wir uns doch deutlich zurückhalten. Dafür gab es auf dem Rückweg am Titisee ein "saubilliges" Vanilleeis.

 Bayrischer Wald 

Die zweite Fahrt in den Bayrischen Wald nutzten wir um Passau anzuschauen und das Donautal zu befahren. Die 2te Tour führte uns wieder auf verschlungenen Wegen zum großen Arber. 

Bodensee 

Sonnige Ausfahrt an den Bodensee 

2007

Genfer See 

Südtirol 

Provence 

2008 

Bayrischer Wald 

Bayrischer Wald 22.05. - 25.05. 2008 Andi, Annerose, Johannes, Jutta, Frank, Claudia, Wolfi, Maria,Uwe, Beate, Bodi, Christian, Jürgen, Christos, Elena, Doris, Hekl. 1.Tag Anfahrt nach Grafenau - 459 km Bei trübem Wetter trafen wir uns morgens am Latschare. Auf unserem Weg über die Schwäbische Alb wurden wir durch den tief hängenden Nebel ordentlich nass und erst entlang der Donau nach Ingoldstadt trocknete die Strasse ab. Die Fahrt auf der B16 zog sich, aber mit 10 Motorrädern war es der schnellste Weg. Da wir schnell vorankamen nahmen wir ab Neustadt a.d.Donau Landstrassen um uns schon einmal an den kurvigen Bayrischen Wald zu gewöhnen. Unsere Unterkunft beim “Postwirt” war schnell gefunden und so konnten wir den Tag gemütlich ausklingen lassen. 2. Tag 3-Länder-Tour 273 km Zunächst ging es nach Neureichenau zu Motorrad-Denk wo wir kurz verweilten, dann immer entlang der Tschechischen Grenze nach Süden. Kurz hinter der österreichischen Grenze wurde erst einmal billig vollgetankt. Bei Haid ging es wieder nach Norden in die Tschechei. Dort wurden wir mit der üblichen Gartenzwergkolonie und weiteren typischen Touristenfallen begrüsst. Doch hier hielten wir nicht an , sondern fuhren auf direktem Weg weiter zum Lipno-Stausee. Hier wurde es wieder ruhig und wir konnten die Fahrt gelassen geniessen. Die Strasse vom Stausee nach Krumnau war dann alles andere als eben und so waren wir froh gegen Mittag die Motorräder in Kumnau parken zu können. Doch die Freude dauerte nur 100 Meter. Beim zurückschauen sah Frank das sich jemand an unseren Motorrädern zu schaffen machte und alles rannte schnell zurück. Die Polizisten hatten inzwischen schon die ersten Krallen angelegt und so kostete uns der kurze Besuch 500 Tschechische Irgendwas und das Mittagessen war verdorben. Sofort traten wir den Rückweg an und konnten erst in Deutschland den Tag wieder richtig geniessen. Entsprechend deftig wurde dann auch beim Abendessen zugeschlagen. 3.Tag Pullman City und grosser Arber Morgens fuhren wir zunächst nach Pullman City. Die Hitze war fast unerträglich mit unseren Motorradklamotten, doch irgendwie haben wir den Rundgang geschafft. Ist auch kein Wunder, da ordentlich was geboten war. Nach dem abschliessenden Gruppenfoto fuhren wir dann auf undendlich kurvigen Strassen in Richtung Grosser Arber. Hier wurde es schon deutlich kühler und wir sehnten uns nach der Wärme des morgens. Trotzdem genossen wir am Motorradtreffpunkt Kaffe und Kuchen bzw. deftiges Mitttagessen. Auf dem Rückweg machten wir noch einmal Halt an einer grösseren Motorradausstellung ( inzwischen wieder schwitzend ), bevor wir uns wieder zur Schlemmerparty beim Postwirt begaben. Unendliche Lachsalven schallten Nachts noch lange durch das Örtchen Rosenau bevor der letzte Gag verklungen war. 4.Tag Heimfahrt Irgendwann geht alles zu Ende, und so machten wir uns jetzt wieder auf den Weg nach Hause. Bis auf einige kurze Änderungen fuhren wir den selben Weg wie bei der Herfahrt zurück 

Lago d'Orta 

Die erste Tour ging um den Lago d'Orta und die zweite um den Lago Maggiore. In Orta San Giulio gab es beim Essen zwei verschiedene Speisekarten, eine deutsche und eine italienische. Die italienische hatte an diesem Tag natürlich ihre Gültigkeit verloren da sich die Preise deutlich unter dem deutschen Niveau befanden. Die Unterkunft war leider nicht empfehlenswert: schlechtes Essen und noch schlechtere Zimmer. Es war unsere schlechteste Unterkunft in all den Jahren.

 2006 

Allgäu

Gardasee 

Zum Kaffetrinken an den Gardasee über 12 Pässe. Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte machte der Himmel um 8.00 Uhr auf und so fuhren wir bei gutem Wetter in Richtung Bregenz. Dabei war dieses Mal nur eine kleine Gruppe: Dan, Uwe, Doris und Hekl. Auf dem weiteren Weg durch Lichtenstein nieselte es dann permanent bis kurz vor Vaduz wo die Strassen wieder trocken waren und wir die Bergwelt stürmten. Den Einstieg nahmen wir mit dem Luzisteig bei Marienfeld um danach das Landquarttal zum Wolfgangpass zu durchfahren. Über Davos ging es ohne Pause direkt zum Flüelapass unserem höchsten Punkt am ersten Tag. Der Himmel war zwar bedeckt aber die Temperaturen waren erträglich. Weiter ging es Richtung Ofenpass wo, wie schon vorher wenig Verkehr ein rasches vorwärtskommen zuliessen. Durch den einspurigen Tunnel ging es dann weiter bis Livigno. Dort wurde natürlich erst einmal eingekauft. Zum Abschluss überquerten wir noch den Paso d’Eira und den Paso di Foscagno um am Aufstieg zum Gaviapass zu übernachten. Da die Mass Bier hier im Verhältnis zur Halben einiges billiger war bestellten wir natürlich eine. Danach erfreuten wir uns am ungläubigen Blick der Bedienung als wir die zweite Mass bestellten. Morgens um neun hatte sich der Frühnebel gelichtet und wir stürmten den Gaviapass, nur unterbrochen von einigen wilden Bergeseln die kurz vor der Passhöhe auf der Strasse spazierten. Nach der Passhöhe kamen wir jedoch leider in eine dicke Nebelwand und so war die Abfahrt bei 5m Sichtweite nicht besonders erfreulich, zumal wir von früheren Fahrten wussten wie es hier in die Tiefe geht. Erst unten im Val Camonica sahen wir wieder alles was um uns herum war und nach wenigen Kilometern Fahrt wurden wir auch noch von einen kurzen aber heftigen Regenguss überrascht. Da die Temperaturen hier jedoch schon über 20° lagen, trocknete alles wieder sehr schnell ab und in Breno entdeckten wir ein Strassencafe das nur von Motorradfahrern besucht war.Gestärkt mit Kaffee, Mars und Landjäger überquerten wir zunächst den Passo Croce Domini und dann den Galetto di Gadino bevor wir uns wieder ins Tal zum Lago d’Idro stürzten. Da ausser einigen Motorrädern fast kein Verkehr herrschte kamen wir flott voran und vor allem auf der gut ausgebauten Strasse im Valle d’Ampola zwischen Idrosee und Ledrosee liessen wir es ordentlich krachen. Pünktlich zur Kaffeezeit gab es in Riva del Garda dann wieder eine längere Pause bei sommerlichen Temperaturen. Da wir noch einiges vorhatten ging es eine halbe Stunde später schon wieder Richtung Norden. Durch die Sacraschlucht schraubten wir uns zum Molvenosee hinauf. Die im Sommer oft zugestopften Strassen waren im Oktober nun fast menschenleer. An der Südrampe des Gampenjochs wurde eifrig geerntet und so mussten wir höllisch aufpassen und konnten die kurvige Strassenführung nur mit Vorsicht geniessen. Das letzte Stück der Auffahrt gestaltete sich recht unspektakulär, dafür hatte es die Abfahrt in sich. Zwei rasant fahrende GS-Treiber, die vorher noch überholt hatten, gaben entnervt auf als selbst die GoldWing die Kurven zwar geräuschvoller aber dennoch schneller nahm. In Lana angekommen gestaltete sich die Zimmersuche als grösseres Problem - alles war ausgebucht. Erst in Meran fanden wir eine Übernachtungsmöglichkeit. Nach gutem Frühstück begann dann die Heimfahrt über den Reschenpass. Auf italienischer Seite noch voller Nebel, wendete sich das Bild am versunkenen Kirchturm . Ab hier war es wieder klar und die Löcher in der Wolkendecke wurden immer grösser. Nach Arlbergpass und Flexenpass genossen wir noch einmal eine Pause bevor mit dem Hochtannbergpass die letzte Überquerung anstand. Während das Wetter in Österreich vom feinsten war, fing es in Ravensburg derart zu regnen an das wir doch noch die Regenkombis anzogen. Zum Glück, denn es goss wie aus Kübeln fast bis zur Ankunft in Bühl. Gefahrene Strecke: 1188 km 

Nordkap 

1.Tag: Bühl – Kornwestheim Die Motorräder waren gepackt und um 15.00 Uhr sollte es losgehen. Ein riesiges Verabschiedungskomitee erwartete uns am Latschare. Gottfried und unsere Familien und Freunde schossen in praller Sonne die Startfotos unserer Tour. Nach der pünktlichen Abfahrt wurden schon am Ortsausgang erste Verluste gemeldet: Doris und Hekl waren weg – vor lauter Aufregung hatte Doris ihre Handschuhe zu Hause liegen lassen. Wiedervereint ging es nun wirklich los, Gottfried hat uns sogar noch bis Tübingen begleitet. Die kurze Strecke nach Kornwestheim hatte es in sich; siedende Hitze, Gewitter, Platzregen und Hagel wechselten sich ab. Kurz vor erreichen unseres Ziels – zweite Verlustmeldung – wir haben entdeckt dass es drei verschiedene Anfahrtswege zum Verladebahnhof gab. Angekommen sind wir jedoch alle fast zeitgleich. Da das erstmalige Verzurren der Motorräder eine sehr schweisstreibende Aktion war freuten wir uns über die angekündigte Verspätung unseres Zuges um 140 Minuten ; ab in den gegenüberliegenden Biergarten. Später, angekommen in den uns zugewiesenen Abteilen, ging das Schwitzen erst richtig los; die Klimaanlage war leider ausgefallen. Doch das tat unserer Stimmung keinen Abbruch denn wir hatten ja genügend Reiseproviant dabei ( Ramazzotti, kühles Eis und Gummibärchen ). Auf harten Betten mehr oder weniger schlafend liessen wir uns vom Autoreisezug an die dänische Grenze bringen. Gefahrene Strecke: 68 km Zug: 916 km Zurückgelegte Strecke: 984 km 

2.Tag: Niebüll – Hanstholm Nach einem reichhaltigen ( ha ha ) Frühstück im Zug erst einmal grosse Aufregung: wo sind meine Socken; wer hat meinen Helm; hat jemand meine Handschuhe gesehen – bis zu unserer Ankunft um 7.00 Uhr war jedoch alles wieder am richtigen Platz. Zunächst galt es die Motorräder wieder abzuladen. Dabei schlauchte uns vor allem das Anschieben einer vor uns auf der Ladefläche stehenden Schweizer Grossraumlimousine dessen Fahrer über Nacht einen Batterietest gemacht hatte. Um 8.10 Uhr ging es dann endlich los. Bei hohen Temperaturen fuhren wir auf schnurgeraden Strassen über das pottebene Süddänemark. Auf Grund des geringen Verkehrsaufkommens kamen wir gut voran und gönnten uns mehrere Pausen in idyllischer Umgebung. Im Norden Dänemarks löste eine ausgedehnte Dünenlandschaft das triste Flachland ab. An unserem Tagesziel angekommen mussten wir uns auf eine längere Wartezeit einstellen. Diese begannen wir mit einem ausgedehnten Hafenspaziergang wobei sich Andi als „Bikesitter“ bewährte. Die Zeit schritt nur langsam voran: Andi hatte Zeit sich zu rasieren, die ersten Postkarten wurden geschrieben, Hekl entdeckte seine neue Leidenschaft – das Sortieren des Gepäcks – die Mädels brauchten Bewegung und erklommen die nahegelegene Aussichtsplattform und wurden mit einem phantastischen Blick über den Hafen in der Abendsonne belohnt. Dann war es endlich soweit: die Anfahrt zum Fähranleger wurde freigegeben. Hier erfuhren wir zu unserem Schrecken das die Fähre drei Stunden Verspätung haben wird. Mit Vesper und Kartenspiel verkürzten wir uns die Zeit bis zum Einchecken. Wir waren fix und fertig und konnten es kaum erwarten uns lang zu machen und zu duschen. Erschöpft und mit Gepäck beladen wurden wir zu unserem Liegesaal geführt. Oh Schreck: wir finden einen mit Reisebusähnlichen Sitzen ausgestatteten Raum vor – Dusche nicht vorhanden aber wenigstens klimatisiert. Gefahrene Strecke: 324 km Zurückgelegte Strecke:1308 km 

3.Tag: Hanstholm – Preikestolen So unruhig und unbequem die Nacht auch war, das feudale Frühstück auf See hat uns dafür entschädigt; die meisten wenigstens, denn unserer von Seekrankheit geplagten Jutta ist ganz plötzlich der Appetit vergangen. Die letzte Stunde der Überfahrt nach Norwegen haben wir an Deck genossen. Unzählige Inseln der Schären und die typischen Holzhäuser haben uns zum ersten Mal beeindruckt. Nach dem Auschecken im Hafen von Haugesund bemerkten wir das Hekl´s Rolle vibriert. Die vermeintlich zu Platzen drohende Ramazzotti-Flasche entpuppte sich als laufender Akkurasierer. Die ersten Eindrücke Norwegens haben unsere Bikerherzen höher schlagen lassen. Kurvenreiche Straßen führten uns von Tunnel zu Tunnel, einer davon lag sogar 230 m unter dem Meeresspiegel und war 6 km lang. Drei kurze Fahrten mit der Fähre von Insel zu Insel sorgten zusätzlich für Abwechslung. Durch die dreistündige Verspätung unserer ersten Fähre kamen wir sehr spät in der Juhe am Preikestolen an und konnten die vorgesehene Besteigung der Kanzel nicht mehr antreten. Nach der ersten Bekanntschaft mit vielen kleinen fiesen Schnaken haben wir unsere schnuckeligen Zimmer bezogen und die erste langersehnte Dusche genossen. Nach einer letzten Ramazzottirunde fielen wir erschöpft in unsere Etagenbetten. Da uns der Preikestolen, eine der vielbeschriebenen Sehenswürdigkeiten Norwegens, keine Ruhe ließ beschlossen wir den Aufstieg am nächsten morgen um 4 Uhr zu wagen. Gefahrene Strecke: 144 km Fähren: 455 km Zurückgelegte Strecke:1907 km 

4.Tag: Jörpeland – Sognedal Die langersehnte Bettruhe; liegend und ausgestreckt; dauerte leider nicht lange an. Ab 4.00 klingelte der Wecker bis wir (Annerose, Doris, Andi und Hekl) letztendlich eine dreiviertel Stunde später aufgestanden sind. Voller Tatendrang begannen wir den Preikestolen zu stürmen, während ganz Norwegen noch schlief. Der auf der Karte eigentlich kurze Weg entpuppte sich ziemliche schnell als äußert anspruchsvoll und schweißtreibend. Der als Wanderweg ausgeschilderte Pfad führt uns durch Moosgebiete und über steile Geröllhalden – Natur pur. Nach den bezwungenen Höhenmetern wurden wir mit einer grandiosen Aussicht, umgeben und von einer unglaublichen Stille belohnt. Leider haben wir die Kanzel nicht erreicht denn die heranziehende Regenfront zwang uns zur Umkehr. Auf den durch die Feuchtigkeit rutschig gewordenen Felsen weiter zu gehen wäre viel zu gefährlich gewesen. Beeindruckt von diesem Erlebnis gesellten wir uns zu den Langschläfern an den Frühstückstisch. Bei der Abfahrt kurz nach 9.00 Uhr schien merkwürdigerweise schon wieder die Sonne was, wie wir noch mehrfach erfahren werden, typisch norwegisch ist. Das Packen der Motorräder gelang in Rekordzeit, da wir von tausend Moskitos angegriffen wurden. Ein Motorradparadies eröffnete sich uns; kurvige Strecken entlang der Fjorde, immer wieder gespickt durch Tunnels und Fährfahrten, fast kein Verkehr - die Straße gehörte uns. Der erste Tankstop gestaltete sich etwas schwierig, ohne einheimische Hilfe einer smarten Norwegerin stünden wir heute noch fragend vor der Zapfsäule. Doris war danach so durcheinander, dass sie bei der Weiterfahrt fast ihren Helm vergessen hätte. Unser letzter Pass am heutigen Tag erwartete uns mit Dauerregen und Kälte sodass wir froh waren gegen 19.30 Uhr unser Ziel, die Juhe in Sognedal, erreicht zu haben. Unsere zugewiesenen Zimmer erfüllten nicht jedermanns Geschmack. Nach einem zünftigen Vesper haben wir uns noch das Halbfinale mit der WM angeschaut und unsere Nation würdig vertreten. Da Cola vorhanden war, durfte Gerhard zur Feier des Siegers seinen Whisky – der sich noch jenseits des Ganges befand – holen. Gefahrene Strecke: 413 km Fähren: 16 km Zurückgelegte Strecke:2336 km 

5.Tag :Sognedal – Andalsnes Während des Frühstücks fing es an zu regnen und so beschlossen wir sofort mit den Regenkombis loszufahren. Der Weg führte uns entlang des Sognefjords hinauf auf das 1415 m hohe Sognefell, den längsten Pass Nordeuropas. In kurvenreicher Strecke erklommen wir das Gebirge. Die Gletscher leuchteten in vielen Blautönen; unsere Hände auch! Auf der Passabfahrt hörte der Regen dann auf und die nun trockene Fahrbahn ließ eine flotte Fahrt zu. In Lom angekommen schien wieder die Sonne und wir besichtigten die Stavkirke und den angrenzenden Souvenirladen. Dem eindrucksvollen Holzgebäude dessen Grundgerüst den Vikingerschiffen nachgeahmt wurde und wo selbst die Nägel aus Holz sind sieht man seine 800 Jahre nicht an. Beeindruckt hat uns auch der umliegende Friedhof mit den auffallend kleinen Gräbern; Andi meinte, die Toten werden hier stehend begraben. Die Weiterfahrt über drei verkehrsfreie Pässe und durch eindrucksvolle Landschaft führte uns zum Geirangerfjord, dem wohl schönsten und bekanntesten des Landes. Entsprechend hoch war hier auch das Touristenaufkommen. Nach einer kurzen Pause lockten uns wieder die in der Ferne sichtbaren Serpentinen aus der Reserve. Die anschließende Überfahrt mit der Fähre wurde von unserem Hinterteil mal wieder als angenehme Entlastung begrüßt. Vorbei an Wasserfällen, Gletscherflüssen und tiefen Abgründen (diese Tour ist wirklich nur für Schwindelfreie) kurvten wir zum Gipfel des Trollstiegen. Natürlich mussten dort nach Landessitte auch einige Trolle (aus Stein) gebaut werden. In Andalsnes angekommen erwartete uns eine niveauvolle Juhe. Gejagt von Hunger und Durst durchstreiften wir die Ortschaft bis wir endlich eine Pizzeria fanden. Gerhard fuhr anschließend die gelaufene Strecke mit dem Roller ab, da er es nicht fassen konnte, wie man meilenweit für eine Pizza gehen kann. Gefahrene Strecke: 324 km Fähren: 4 km Zurückgelegte Strecke:2664 km 

6.Tag:Andalsnes – Trondheim Einen Wecker brauchten wir heute nicht, Um 5.45 Uhr wollte sich Gerhard aus dem Zimmer schleichen, aber aus dem Schleichen wurde ein allgemeines Wecken. Verzweifelt versuchte er rüttelnd und schüttelnd die Tür zu öffnen bis der zur Hilfe eilende Hannes feststellte, das sich diese nur in die andere Richtung öffnete. Das morgendliche überstreifen des Regenkombis, von uns liebkosend Strampelanzug genannt, entwickelte sich zur alltäglichen Routine. Das anfängliche Tröpfeln ging schnell in starke Schauer über der vom zunehmenden Wind begleitet wurde. Vor der Überquerung der Atlantikstrasse, machten wir noch einen kurzen Halt. Schnell noch einen Kaffee zum Aufwärmen, einen letzten Gruß per Postkarte an unsere Kinder, danach sofern möglich alle Schotten dicht – jetzt kann es losgehen. Bei starkem Seitenwind und schlechter Sicht bewältigten wir die berühmte Inselroute. Bei der Rückfahrt auf das Festland über den bewegten Atlantik wurde Gerhards Roller seekrank. Außer ein paar Schürfwunden hat er glücklicherweise nichts abbekommen. Je weiter wir uns von der Küste entfernten umso besser wurde das Wetter, sodass wir sogar im freien picknicken konnten. In der riesigen Juhe in Trondheim angekommen, haben sich unsere Männer spontan zum Küchendienst gemeldet – von einigen Mitbewohnerinnen auch als „men cooking“ bezeichnet. Es gab etwas zu üppig geratene Portionen „Spagetti al bettoni“. Anschließend wurden die Rollen wieder standesgemäß verteilt. Zur Erhaltung der Funktionalität beschäftigten sich die Männer mit den Motorrädern und die Frauen mit der Wäsche. Die erfolglose Suche der Frauen nach einem Wäscheständer endete mit der Zweckentfremdung der Rezeptionsgarderobe. Den Abend rundeten wir mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt ab. Dabei entdeckten wir unter anderen den einzigen Fahrradlift Europas, das malerische Hafenviertel und die langanhaltende Helligkeit im Norden. Gefahrene Strecke: 321 km Fähren: 12 km Zurückgelegte Strecke:2997 km 

7.Tag:Trondheim – Mosjoen Kaum zu glauben, die Sonne scheint. Langsam quälten wir uns aus dem Großstadtverkehr um nur wenige km später durch endlose Kiefernwälder nach Norden zu ziehen. Auf dieser Strecke sind erstmals Elch-Warnschilder zu sehen. Eine unserer Pausen nutzten wir zur Besichtigung des Namsen- Lachsaquariums mit Lachstreppe. Leider waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort – die Lachse waren schon vorbeigezogen. Auf der endlosen Weite der Hochebene tauschten wir irgendwann einmal die zulässigen norwegischen 80 km/h in 100 deutsche km/h um. Dies wurde uns beim nächsten Stop fast zum Verhängnis aber Dank guter Reaktionen und einem erfolgreichen Bremstest ist nichts passiert. Allmählich zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen bei der KAWA (defekte Tachowelle) und der Laverda (verlorene Schraube des Hauptständers). Beim erreichen des heutigen Etappenziels wunderten wir uns über den fast ausgestorbenen Campingplatz. Uns wurde eine kleine Hütte (2x2m) und eine große Hütte (4x5m) zugeteilt. In der Hundehütte wurden 4 Personen gestapelt, in der großen Hütte wurde gekocht. Zu Schnitzel, Rote und Salat gab es erstmals Wein, da die Mädels nach langem Suchen endlich eine Weinhandlung erspäht hatten. Das Essen war sehr gut, aber der in der Hütte liegende Schnitzelfarmgeruch verfolgte uns die ganze Nacht. Gefahrene Strecke: 420 km Zurückgelegte Strecke:3417 km 

8.Tag:Mosjoen – Bodo Es regnete wieder einmal und selbst das Wasser unter der Dusche war kalt. Nach unserem allmorgendlichen Packritual, das sich nicht immer ganz einfach gestaltete, denn unser weniges Gepäck musste in noch weniger Stauraum untergebracht werden, starteten wir wieder einmal im Regenkombi. Die ersten 100 km waren dann auch geprägt von Nässe und starkem Verkehr. Wir kamen nur langsam vorwärts. Kurz vor dem Polarkreis setzte dann auch noch starker Wind ein und unsere Motorräder waren oberhalb der Baumgrenze fast nicht mehr auf der Straße zu halten. Im Polarkreiscenter machten wir dann erst einmal Rast um unsere steifgefrorenen Glieder bei Kaffee und Kuchen wieder aufzuwärmen. Im gleichen Maße wie unsere Körpertemperatur wieder stieg, kletterte auch das Außenthermometer nach oben so dass wir nach einer halben Stunde bei lachender Sonne die Passabfahrt genießen konnten. Die markante Vegetationsveränderung auf den folgenden Kilometern zog uns in ihren Bann und machte uns deutlich, dass wir uns nördlich des Polarkreises befanden. Jetzt machte es wieder Spaß auf der abgetrockneten E6 bei wenig Verkehr um die Kurven zu donnern. Gott sei Dank war im richtigen Moment ein Wohnmobil vor uns als wir zum ersten mal mit der am Straßenrand lauernden „Politi“ in Kontakt kamen. Um 16.10 Uhr in Bodo angekommen regnete es wieder einmal und so waren wir selbst über unsere spärliche Unterkunft zufrieden. Nach einem ausführlichen Stadtspaziergang gönnten wir uns als Alternative zu unseren Tankstellenhotdogs ein typisch norwegisches Fischmenü – von den Preisen sprechen wir nicht; die Geldautomaten haben funktioniert. Satt und zufrieden fielen wir früh ins Bett da uns eine kurze helle Nacht bevorstand. Gefahrene Strecke: 314 km Zurückgelegte Strecke:3731 km 

9.Tag:Bodo – Narvik Um 4.00 Uhr früh klingelte der Wecker. In Rekordzeit sind die Motorräder gepackt denn wir wollten auf keinen Fall die erste Fähre auf die Lofoten verpassen. Am Landungssteg treffen wir auf zwei nette norwegische Polizisten (diesmal ohne Laserpistole) die mit dem dienstältesten norwegischen Polizeifahrzeug, einem aus Film und Fernsehen bekannten Käfer namens PELE, ebenfalls auf die Fähre warteten. Glücklicherweise hatten wir die Motorräder gut festgezurrt denn während der Überfahrt kam starker Sturm auf. Die Wellen schwappten fast über – so wie in Juttas Magen! Kurz vor erreichen des Hafens setzt dann starker Regen ein, der sich zu unserem Bedauern wie ein Schleier über die Inseln legte. Entlang des Atlantiks fuhren wir an vielen Buchten vorbei die mit kleinen Fischerhütten besiedelt sind. Um die Mittagszeit kam starker Seitenwind auf der die Regenwolken verdrängte. Die anfängliche Freude über die strahlende Sonne war bei Überquerung der nächsten Fjordbrücke schon wieder verflogen. Auf den turmhohen Brücken hatten wir alle Mühe unsere Motorräder trotz sturmartiger Windböen in der Spur zu halten. Zum Glück gab es keinen Gegenverkehr. Deutlich erschöpft kamen wir gegen 19.00 Uhr im regnerischen Narvik an. Die Juhe befand sich im obersten Stockwerk eines Hotels. Mit knurrenden Mägen – Mars und Studentenfutter machen nicht wirklich satt – steuerten wir die nächstgelegene Pizzeria an. Ein Schnäppchen wie sich herausstelle, das Bier kostete nur 5€, Wasser und Espresso waren umsonst. Gefahrene Strecke: 423 km Fähren: 124 km Zurückgelegte Strecke:4278 km 

10. Tag : Narvik – Alta Nachdem alle Socken gewaschen und sortiert waren und tatsächlich auch ihre Besitzer wiedergefunden hatten, ging es nach kurzem Kampf mit Hekl`s Gepäckrolle, im strömenden Regen weiter. Bis zum ersten Tankstop sind wir durchgefahren. Die zunehmende Kälte ließ uns die Nässe immer unangenehmer empfinden. Erst beim zweiten Tankstop nach 300 km, ließ der Regen nach und wir konnten das karge Nordland besser bewundern. Erstmals sahen wir auch die typischen Rentierwarnschilder und unsere BMW-Fahrer haben sogar einen scheuen Elch gesehen. Der Schnee lag jetzt schon auf 100 m Höhe und trotz strahlendem Sonnenschein stieg das Thermometer nur auf 12° C. Auf den letzten 80 km entlang des Alta-Fjords gab es dann kein Halten mehr. Die verkehrsarme, kurvenreiche Strecke an der Steilküste ließ uns die Geschwindigkeitsbegrenzung vergessen. Die Motoren hatten es nach dem morgendlichen Schleichgang auch dringend nötig wieder einmal richtig freigeblasen zu werden. Weder die Motorräder noch unsere Hinterteile haben unter den Strapazen des Tages gelitten. Die Suche nach unserem Campingplatz in Alta nahm einige Zeit in Anspruch, da fast alle Plätze ähnliche Namen hatten. Für diese Nacht wurden uns eine kleine Hütte und ein größeres Appartement zugewiesen. Beim Einkauf des Abendessens im Supermarkt wurden wir um eine Erfahrung reicher; das voller Vorfreude in den Wagen gepackte Bier musste zu unserem Entsetzen, um 20.05 Uhr an der Kasse zurückgelassen werden (- ächtz – seufts – stöhn -) ! Im Supermarkt kann man Bier nur bis 20.00 Uhr erwerben ! !  Als wir um 23.45 Uhr unser gemeinsames Beisammensein aufgelöst hatten, ließ die immer noch strahlende Sonne die umliegende Landschaft in faszinierendem Licht erscheinen. Gefahrene Strecke: 550 km Zurückgelegte Strecke: 4828 km 

11. Tag : Alta – Nordkap Bei strahlender Sonne brechen wir heute, nach ausgiebigem Frühstück ohne Regenkombi auf. Die Fahrt führte uns über eine ausgedehnte, karge Hochebene abseits jeglicher Zivilisation. Ausser uns waren nur vereinzelte Samenzelte und Rentiere zu sehen. Auf der schnurgeraden Straße hatten wir eine unglaubliche Fernsicht, mussten jedoch auch mit dem starken Wind kämpfen. An der Küstenstraße nach Norden angekommen, wurde der Wind leider noch stärker. Windböen bis Stärke 9 und einsetzender Regen machten die letzten Kilometer bis zu unserem Ziel zu einem richtigen Abenteuer. Voller Anspannung, festgeklammert am Motorrad, konnten wir die Landschaft um uns herum gar nicht richtig wahrnehmen. Obwohl kilometerlange Tunnels nicht gerade ein Highlight für uns Motorradfahrer sind, waren wir froh die Einfahrt zum Nordkaptunnel erreicht zu haben. Dieser 6870 m lange Tunnel führte uns 212 m unter dem Meeresspiegel bis zur Nordkapinsel. Jeder kann sich denken, dass diese Fahrt sehr imposant war. Als wieder das Tageslicht erblicken, hatte sich am Wetter leider noch nichts geändert und wir mussten auch das letzte Stück unter den gleichen Extrembedingungen zurücklegen. Zum Glück war unsere nördlichste Unterkunft, 3 gemütliche kleine Hütten, mit einer Heizung ausgestattet. Die Enttäuschung darüber, dass wir die letzten 24 km bis zum Nordkap auf Grund des immer stärker werdenden Windes mit dem Bus zurücklegen sollten, wich urplötzlich als der Himmel 1 Stunde nach unserer Ankunft aufriss. Wer hätte das gedacht, bei strahlendem Sonnenschein und nur mäßigem Wind bewältigten wir die letzte Etappe. Voller Erwartung durchquerten wir die endlose Weite, die sich am Anfang vom Ende der Welt im Nordmeer fortsetzte. Unser Eindruck ist kaum in Worte zu fassen ! - Alles Weitere sagen unsere Bilder. Gefahrene Strecke: 250 km Zurückgelegte Strecke:5078 km 

12. Tag : Nordkap – Inari Auf Grund unserer überwältigenden Eindrücke und der anhaltenden Helligkeit, hatten wir uns erst 1.30 Uhr schlafen gelegt. Nach dieser kurzen Nacht gab es erst mal Frühstück in internationaler Besetzung. Die Gemeinschaftsküche am Nordkap platzte aus allen Nähten. Wie sooft am Morgen war der Himmel stark bewölkt, doch schon nach kurzer Fahrtzeit profilierten wir von den norwegischen Wetterkapriolen. Der Himmel riss auf und die gestern zurückgelegte Strecke erschien in einem ganz anderen Licht. Immer am Fjord entlang schlängelte sich die Straße und das Panorama war überwältigend. Finnland kam näher; die Temperatur stieg an, die Vegetation nahm zu und die Kurven ab. Bald fanden wir uns auf schnurgeraden Straßen durch endlos scheinende Wälder wieder. Getrost konnten wir also auf die Handzeichen von Doris, als Ersatz für den an der Laverda ausgefallenen Blinker, verzichten. Nach stundenlanger Fahrt waren wir froh wieder mal eine Tankstelle zu sehen. Wir staunten nicht schlecht, als wir den dazugehörigen „Tante Emma Laden“ Betraten. Auf diesen 10 Quadratmetern fanden wir zwischen Wurst, Socken, Hundefutter und Angelhaken endlich wieder Bier zu vernünftigen Preisen. Nur einen Katzensprung entfernt erreichten wir gegen 16 Uhr unsere heutige Unterkunft. Schon beim Abladen des Gepäcks wurden wir von einem gierigen Begrüßungskomitee empfangen. – Hilfe, wir sind im Land der Schnaken ! Gott sei Dank waren unsere Hütten sehr geräumig, denn wir haben uns kaum noch vor die Tür gewagt. Der Gang zur Dusche entwickelte sich zum Spießrutenlauf. Trotzdem wagten es einige Mutige, auf dem angrenzenden See in die idyllische Abendstimmung zu rudern. Zum Abschluss des Tages vernichteten wir das preiswerte finnische Bier und den unterwegs eingekauften norwegischen Fisch. Wir hofften, dass die nun mit Bier, Fisch und Autan geschwängerte Luft, uns eine erholsame Nacht bringen würde.........doch es sollte anders kommen !Gefahrene Strecke: 369 km Zurückgelegte Strecke:5447 km 

13. Tag : Inari – Ranua Leider stellte sich heraus, dass die einheimischen Schnaken schwäbische Touristen als Delikatesse ansehen – vor allem Helmut war sichtlich gezeichnet. Nachdem Hekl sein all morgendliches Abitur mit seiner Gepäckrolle abgelegt hatte und endlich alle auf dem Motorrad saßen, verweigerte die KAWA den Start. Also hieß es wieder absteigen und schieben. Gut gestärkt nach einem hausgemachten Frühstück machten wir uns wieder auf um die endlos langen, geraden Straßen zu erobern. Die dichten Wälder die wir durchquerten wurden jetzt immer öfter durch Seen unterschiedlicher Größe aufgelockert. Die Wolken malten eindrucksvolle Bilder an den Himmel. Bei einer einschläfernden Geschwindigkeit von 100 km/h stand plötzlich nach einer Kuppe ein Rentier mitten auf der Straße ! – Bremsen – Gedenksekunde – und rechts vorbei ; das Rentier trottete gemächlich weiter. Dieser unbeeindruckte Geselle war jedoch nur ein Vorbote, denn ab jetzt bevölkerten sie zum Teil in Rudeln die Straße. Bei unserem heutigen Kaffeestop durften wir erfahren, dass wir Schwaben selbst im tiefen Finnland bekannt sind. Zwei Weltsprachen begegneten sich; wir bestellten auf englisch und wurden auf schwäbisch bedient. Nachdem die KAWA erneut angeschoben werden musste – diesmal von den Mädels – beschlossen wir abends etwas dagegen zu tun. So war eine der ersten Tätigkeiten nach Erreichen des Tagesziels, die Wartung der Motorräder.Da das Preisniveau in Finnland deutlich unter dem norwegischen lag, konnten wir heute wieder richtig zuschlagen; ein mehrgängiges Menü war angesagt. Nach dem anschließenden, dringend notwendigen Verdauungsspaziergang, gönnten wir uns noch ein „Lapin Kulta“ bevor wir uns vor den Schnaken in unser Appartement flüchteten. Gefahrene Strecke: 475 km Zurückgelegte Strecke:5922 km

 14.Tag: Ranua-Pietarsaari Doris war heute ganz flott, sie zog die Stiefel ohne Hosen an. Oh happy day, Hekl’s Rolle hielt heute auf Anhieb. Kurz nach unserer Abfahrt fing es mal wieder an zu regnen und auch die Temperatur liess zu wünschen übrig. Finnland ist absolut kein Motorradland, die Strassen wurden immer gerader und nur ab und zu kam ein Kürvchen...also bestens geeignet für ein Nickerchen auf dem Soziussitz. Es war in der Tat sehr ermüdend durch die endlosen Wälder zu fahren, doch plötzlich stieg der Adrenalinspiegel, die schwarze Masse auf dem weissen Stein in der Lichtung bewegte sich. Da wir wieder einmal die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht einhielten konnten einige von uns erst als wir schon vorbei waren realisieren das dies ein Bär war. Himmel und Wälder lockerten sich endlich auf und so sahen wir nach zweieinhalb Tagen endlich wieder saftige Wiesen und einzelne Felder. Auch die Zivilisation nahm wieder zu, denn immer öfter sahen wir nun stattliche Gehöfte und einzelne Siedlungen. Je mehr wir uns der Ostsee näherten, umso grösser wurden die Ortschaften und der Verkehr nahm deutlich zu. Unsere Lotterfahrt hatte nun ein Ende, ab jetzt mussten wir uns wieder an die Verkehrsregeln halten. In der „Grossstadt“ entschied sich der ewige Wettstreit zwischen Landkarte und Navigationsgerät. Die Kartenleser hatten Zeit sich auf die Hinweisschilder zu konzentrieren und waren somit pünktlich am Ziel. Andi, den Blick stets auf den Navi-Bildschirm gerichtet, traf erst nach 20 minütiger Rundfahrt durch Villenviertel und Schrebergärten ein. Gestärkt durch ein Dosenbier bezogen wir unsere Hütten. Zum Abendessen fuhren wir noch einmal in die Stadt und machten es uns in einem Biergarten mit Live-Musik gemütlich. Gefahrene Strecke: 551 km Zurückgelegte Strecke:6473 km 

15.Tag: Pietarsaari-Turku Die spinnen, die Finnen. Anlässlich Jutta’s Geburtstag wollten wir bei McDonalds frühstücken, doch die Türen waren leider verschlossen. Also zog es uns mal wieder an die Tanke. Heute nahmen wir zum letzten mal die reifenzerstörenden Strassen in Finnland unter die Räder. Tanken, Öl nachfüllen bei Kawa und Laverda sowie 2x Kette spannen bei der Varadero unterbrachen unsere Fahrt. Die Wartung der Motorräder machte durstig, also packte Andi seine Colaflasche aus und nahm einen kräftigen Schluck. Sein Gesichtsausdruck dabei zeigte uns deutlich das etwas nicht stimmen konnte. Doris wusste sofort bescheid, da sie den restlichen Rammazotti in die kleinere Colaflasche umgefüllt hatte. Eine Polizeikontrolle wäre jetzt nicht vorteilhaft gewesen. Je weiter wir in den Süden kamen, umso kurvenfreundlicher wurden die Finnen; die Geraden wurden durch etliche Kreisverkehre unterbrochen. Trotz immer weniger werdender Wälder nahmen die Elchwarnungen massiv zu doch zu unserem Bedauern war weit und breit keiner zu sehen. Nach einem letzten kurzweiligen Stück kamen wir in Turku an. Die Wartezeit bis zum Eintreffen der Fähre verbrachten wir im Segelclub bei Kaffee und Kuchen und bestaunten währenddessen das Geschehen am Yachthafen. Wir waren stark beeindruckt als unsere Fähre in den Hafen einlief. In erster Reihe wartend beobachteten wir interessiert die gesamte Logistik des riesigen Schiffes bis wir endlich als letzte einchecken durften.Die Mädels beschlossen heute einmal eine Schnarchfreie Zone einzurichten und beschlagnahmten kurzerhand eine Kabine für sich. Knurrende Mägen zogen uns direkt zum Diner. Zur Feier des Tages gönnten wir uns 1.2.3...Gänge zum meterlangen Buffett. Mit spannenden „Ränzen“ begaben wir uns anschliessend zu einem Spaziergang durch das imposante Schiff. Bei starkem Wind und traumhaftem Sonnenuntergang überraschten wir Jutta mit einem Ständchen und aufblasbarer Torte an Deck. Nach einem Schlummertrunk – wieder einmal aus der Dose – begaben wir uns müde ins Mädchen- und Bubenzimmer. Gefahrene Strecke: 438 km Zurückgelegte Strecke:6911 km

 16.Tag: Turku – Tumba In unseren Kojen , die sich 2m unter dem Meeresspiegel befanden haben wir gut aber kurz geschlafen. Um 5.30 Uhr gab es Frühstück im grossen Speisesaal direkt am Fenster mit Blick auf das vorbeiziehende Villenviertel von Stockholm. Pünktlich um 6.30 Uhr legte die Fähre in Stockholm an. Da sowohl Kartenleser als auch Navigationsgerät versagten geleitete uns ein freundlicher Stadtarbeiter, nachdem er seinen Rasenmäher eingeladen hatte, zur Juhe in Tumba. Um diese Zeit schlief dort natürlich noch alles und so hatten wir Zeit uns den riesigen Gutshof, der sich früher im Besitz des Handybosses Ericsson befand, zu bestaunen. Manche von uns nutzten die Zeit auch für ein Nickerchen auf der Parkbank. Als wir später sehr freundlich begrüsst wurden und eine saubere, gute Unterkunft vorfanden konnten wir zufrieden zur U-Bahnstation fahren. Auf Rat einer netten Polizistin haben wir die Motorräder direkt vor dem Polizeipräsidium geparkt, da Motorräder in Stockholm schnell den Besitzer wechseln. Nach langem Genuss von Ruhe und Natur haben wir die Geräusche der Stockholmer City sehr intensiv wahrgenommen. Die Stadt präsentierte sich uns als multinationale Hochburg. Durch die belebte Fussgängerzone kämpften wir uns zur Altstadt durch. Malerische Gassen, sehenswerte Gebäude und sonstige überdimensionale Sachen boten sich unserer Neugier. Mit dem Besuch einer prunkvollen deutschen Kirche schlossen wir unseren Stadtrundgang ab. An unser Abendessen mussten wir auch noch denken , also steuerten wir den nächsten grossen Supermarkt an. Zum Bedauern der wartenden Männer dauerte der Besuch etwas länger doch dies machte sich bezahlt; nach gemeinsamer Aktion in der Gemeinschaftsküche konnten wir ein reichhaltiges Essen geniessen. Während die Männer den Abwasch erledigten sorgten die Frauen für stundenlang laufende Waschmaschinen und Trockner. Zu unserer Überraschung spielte im angrenzenden Pavillon eine Tanzkapelle und so konnten wir den Abend bei gemütlichem Zusammensein ausklingen lassen. Gefahrene Strecke: 70 km Fähre: 310 km Zurückgelegte Strecke:7291 km 

17.Tag: Tumba –Stromsnäsbruk 9.30 Uhr ging es los, angesichts der vorunsliegenden Tagesetappe fast zu spät. Die erste Zeit wichen wir auf die Autobahn aus um dem Grossstadtverkehr von Stockholm zu entfliehen. Heute mussten wir zum ersten Mal schwitzen. Das Thermometer zeigt 22 o an. Schnell entledigen wir uns von Thermofutter und Sweatis – doch oh je, das Gepäck wird immer mehr. Tagelang ging es immer nur geradeaus aber jetzt reichte es uns. Kurzentschlossen wichen wir auf kurvige Nebenstrasse und –wege aus. Somit hatten wir jetzt wohl ungemein viel Fahrspass aber auch enorm an Zeit verloren. Dies hatte zur Folge, das vor allem zum Leidwesen der Frauen , die Kaffeepause gestrichen wurde. Schon 14.00 Uhr und noch 300 km zu fahren. Die Landschaft die wir durchstreiften ähnelte der Alb, nur die vereinzelt auftauchenden bunten Holzhäuser waren typisch schwedisch. Eines fehlte uns noch zu unserem alltäglichen Programm: der Regen. Dieser liess nicht lange auf sich warten und so zogen wir es vor, wieder auf Bundesstrassen weiterzufahren. Hier war das Verkehrsaufkommen wieder stärker. Vor allem die Anzahl der Motorräder nahm deutlich zu. Wir sahen hauptsächlich Harleys mit überlangen Gabeln die frech an uns vorbeidonnerten aber dann im Kreisverkehr als Verkehrshindernis getarnt kaum die Kurve kriegten. Wieder führte uns die Strasse durch unendliche Wälder wobei uns auffiel das mehrere Flächen abgerodet waren – Schwedens Lothar hiess Gertrud. Die letzte Tankstelle lag nun schon 200 km zurück; so langsam wurde uns Bang. Voller Freude verkündete Andi das sein Navi fündig geworden war. Der nächste Ort bot Tankstellen zu genüge ; aber alle mit Tankautomat auf schwedisch. Wieder einmal waren wir auf attraktive einheimische Hilfe angewiesen. Kurz nach 18.00 Uhr sahen wir endlich die urige in schwedischem Stil gehaltene Jugendherberge in Stromsnäsbruk. Die Schlange vor der Rezeption bereitete uns jedoch Sorgen, hätten wir doch schon um 17.00 Uhr dort sein sollen, doch als dann der am Ende der Schlange stehende Mr. Klee verlangt wurde waren wir unserer Betten sicher. Leicht geschafft von unserer Rekordstrecke haben wir uns nach langer Suche in einem Pizza- und Dönerimbis ein reichhaltiges Abendessen gegönnt. Bei angenehmen Temperaturen aber extrem hoher Luftfeuchtigkeit machten wir noch einen Spaziergang bevor wir den Tag mit einem allseits beliebten Schlummertrunk auf der Terasse beendeten. Gefahrene Strecke: 575 km Zurückgelegte Strecke:7866 km 

18.Tag : Stromsnäsbruck – Güstrow Nach erholsamem Schlaf starteten wir heute bei angenehmen Temperaturen und nur leichter Bewölkung. Da es in der Juhe kein Frühstück gab mussten wir wieder einmal die Tankstelle aufsuchen, wo wir dann unter freiem Himmel auf rustikalen Sitzgelegenheiten ein morgendliches Picknick machten. Zu unserer Freude stand nur wenige Meter von uns entfernt ein riesiger Elch. Die Tapfersten liessen sich in wagemutiger Pose mit ihm fotografieren. Das Tier zeigte keinerlei Scheu, denn es war aus Holz. 9.30 Uhr starteten wir dann unsere letzte Etappe in Skandinavien. Zunächst alles wie gewohnt: motorradfreundliche Strassen durch dichte Mischwälder. Kurz vor einer Ortschaft botb sich uns ein fast in Vergessenheit geratenes Bild: ein Enterich geleitete seine 25 köpfige Familie gemächlich über die Strasse. Ganz selbstverständlich warteten alle Verkehrsteilnehmer bis die Strasse wieder frei war. Relativ schnell wurde der Wald von Feldern und Wiesen abgelöst. Prächtige Gestüte und Höfe säumten unseren Weg an die Ostsee. Das Thermometer stieg unaufhörlich – die Feuchtigkeit in unseren Kombis allerdings auch. An der Küste überraschten uns menschenleere Sandstrände an denen sogar Kühe einen Platz zum Sonnen fanden. Auch wir gönnten uns eine Pause an einer kleinen Fischbude am Strand. Wir fühlten uns etwas deplaziert in unserem „kleinen Schwarzen“ zwischen all den Badenixen. Die Beschaulichkeit nahm nun ein jähes Ende. Immer mehr tat sich eine Touristenhochburg vor uns auf. Nach einer Schleichfahrt durch klein Mallorca erreichten wir dennoch pünktlich den Hafen von Trelleborg. In sengender Hitze warteten wir eine endlos lange Stunde auf unsere Fähre. Jetzt begann der Urlaubsteil unserer Tour; Jacken aus, Schuhe und Socken runter, Füsse hoch – Sonnendeck pur – welch ein Genuss. Nach ca. 6stündiger Überfahrt erreichten wir den Hafen von Rostock in der leuchtenden Abendsonne. Im Hafen bestaunten wir den riesigen Luxusliner Star Princess ,den wir auf unserem nun klein wirkenden Fährchen im Schleichgang passierten. Es war schon dunkel als wir erstmals wieder deutschen Boden unter den Rädern hatten. Nach einer starken halben Stunde Fahrt erreichten wir, Dank auch bei Dunkelheit ablesbarem Navi, ohne Umwege die Juhe in Schabernack. Sehnsüchtig wurden wir in der wunderschön renovierten Unterkunft erwartet denn es war schon fast 22.oo Uhr. Nachdem wir unsere grosszügigen, sauberen Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns im Park um unsere letzten Reserven an Getränken zu geniessen. Gefahrene Strecke: 286 km Fähre: 176 km Zurückgelegte Strecke:8328 km 

 19.Tag: Güstrow- Berlin Schwitzend verliessen wir die vornehmste Jugendherberge unserer Tour. Schon am hellen Morgen war es ungewöhnlich schwül. Ohne Karte ging es durch, für die Gegend typische, kilometerlange Alleen Richtung Berlin. Nur selten fuhren wir durch kleine Dörfer die oft noch aussahen wie vor dem Mauerfall. Gegen Mittag machten wir eine grössere Pause in Wittburg wo wir gestärkt nach Eiskaffee durch die herausgeputzte Altstadt streiften. An riesigen Kornfeldern und unzähligen Windkraftanlagen vorbei näherten wir uns der Grossstadt. Unser von Hunger geplagter Instinkt führte uns geradewegs zu einem genialen mexikanischen Restaurant direkt an der Hauptstrasse zum Brandenburger Tor. Zu unserer Überraschung war die Preisliste fast 10 Jahre alt. Die DM-Preise waren halbiert und mit Euro gekennzeichnet (Cordon bleu kostete 5 € ). Auf der Strasse des 17.Juni ging es dann direkt zum Brandenburger Tor wo wir verbotswidrig Aufstellung nahmen um ein Gruppenfoto zu machen. Die Polizei erkannte rechtzeitig unsere Absicht und liess uns gewähren. In den Stiefeln kochte das Wasser was uns dazu anspornte das Sightseeingprogramm im Kurzdurchlauf zu absolvieren. Motorräder samt Fahrer liefen auf dem Trockenen, also nächste Tankstelle anfahren und Öl bzw. Wasser nachfüllen. Die Frauen liebäugelten mit einer Erfrischung in der Waschanlage. Um die Wartezeit bis zur Bahnverladung zu überbrücken befolgten wir den Tip eines Einheimischen und begaben uns in den nahegelegenen Biergarten, was uns überhaupt nicht schwer fiel. Hekl ist überglücklich; das erste Weizen seit 20 Tagen. Im Schatten der Kastanienbäume wurde uns bewusst wie stark die Hitze das Fahrvergnügen einschränkte. Der Klimawechsel der letzten 2 Tage machte uns sichtlich zu schaffen. Natürlich konnten wir Berlin nicht verlassen ohne eine originale Berliner Weisse zu trinken – auch das fiel uns nicht schwer. Die Sonne war schon untergegangen als wir unsere Motorräder verladen konnten. Im Liegewagen angekommen verbreiteten wir natürlich zum Leidwesen unserer Mitfahrer den grossen Duft der weiten Welt. Gott sei Dank war dieses Mal auf die Klimaanlage Verlass. Wir freuten uns das unsere Schlafstätte, bis auf die mickrige Waschgelegenheit, relativ komfortabel war.Gefahrene Strecke: 259 km Zurückgelegte Strecke:8587 km

 20. Tag: Berlin – Bühl Viel zu früh um 6.00 Uhr wurden wir vom Schaffner geweckt. Nach einer Katzenwäsche kamen wir bei strahlend blauen Himmel um 7.00 Uhr in München an. Direkt an der Abladestelle befand sich eine Bäckerei wo wir unser Frühstück einnahmen. Zwischen Kaffee und Mohnbrötchen besprachen wir die Route nach Hause. Hekl würde gerne über Rimini fahren – Gerhard und Annerose würde es über den Schwarzwald und die Vogesen reichen, letztlich entschlossen wir uns für eine kürzere Alternative - Gott sei Dank, denn wir brauchten schon über eine Stunde um München hinter uns zu lassen. Schon vor der Mittagszeit sehnten wir uns nach den angenehmen skandinavischen Temperaturen. Deutlich spürten wir zum ersten Mal auf unserer Tour unser Sitzfleisch, was uns zu häufigen Stops drängte. Unsere schweißtreibende Fahrt führte uns über Augsburg und Ulm auf die schwäbische Alb. Dank relativ geringem Verkehrsaufkommen waren wir, erpicht auf etwas Fahrtwind, flott unterwegs. Um 15.30 Uhr wurden wir freudig mit Apfelsaftschorle am glühenden Latschare empfangen. Alle waren froh, dass wir gesund und „munter“ wieder zurück waren. Wir freuten uns auf eine Dusche, saubere Wäsche und das eigene Bett. Um jegliche Entzugserscheinungen zu vermeiden, trafen wir uns abends noch zum gewohnten Ausklang, diesmal im heimischen Biergarten im Schlosssaal. Gefahrene Strecke: 327 km Zugfahrt: 560 km Zurückgelegte Strecke:9474 km 

Südschwarzwald

2005 

Nordschwarzwald 

Nordschwarzwaldtour am 19.06.2005 Länge: 212 km  Wetter: Sonne Mit dabei waren: Gerhard, Markus, Andy und Annerose, Helmut, Uwe, Achim, Doris und Hekl. Um 8.00 Uhr ging es über Rottenburg und Bondorf  zunächst nach Nagold. Dort gab es die erste Umleitung und so fuhren wir nicht im Nagoldtal sondern im Waldachtal nach Altensteig. Hier gab es schon die zweite Umleitung; Inlineskater hatten heute die Hauptstrasse von Nagold bis zur Erzgrube für sich, also fuhren wir durch die Altstadt hinauf zum Altensteigdorf. Nur wenige Kilometer weiter bei Zumweiler erneut eine Umleitung, diesmal über Feldwege wobei uns ein überbreiter Schlepper am schnellen Weiterfahren hinderte. Endlich in Hesselbronn waren wir wieder auf der ursprünglichen Route angelangt die uns nun über Enzklösterle bis Weisenbach fast allein gehörte. Die erste Pause gönnten wir uns auf dem Hohloh, dem höchsten Punkt zwischen Enz- und Murgtal. Von Weisenbach bis Raumünzach ging es flott im Murgtal vorwärts bevor wir uns an einer Polizeikontrolle vorbeischleichend zur Schwarzenbachtalsperre hinaufschangen. Dort gab es den zweite Halt am Motorradkiosk. Auf dem Rückweg folgten wir nun der Schwarzwaldhochstrasse über Hornisgrinde und Schliffkopf zum Kniebis. In Freudenstadt dann der letzte Halt zum Auftanken der Motorräder bevor wir um 12.00 Uhr über Horb und Ergenzingen wieder in Bühl eintrafen.

 Vogelsberg 

Do. 26.05.2005 Latschare Bühl 8.30 Uhr , 20°C; unsere Ausfahrt kann beginnen. Mit dabei sind dieses Mal: Andi und Karin, Andi und Annerose, Gerhard, Harald, Markus, Thomas, Helmut Sch., Uwe, Helmut und Doris. Da wir viel auf kleineren Landstrassen unterwegs sein wollten beschlossen wir angesichts der zu erwartenden Hitze erst einmal bis Neckarsulm die Autobahn zu nehmen. Nach einem kurzen Stück Neckartal und Jagsttal wurde in Neudenau der erste Halt gemacht da Motorräder und Fahrer-/innen ihren Durst löschen mussten. Danach ging es in den Odenwald nach Eberbach wo das eben noch getrunkene wieder in die Freiheit entlassen wurde. Die weitere Fahrt nach Großheubach am Main wurde fast ausschliesslich  durch schattenspendende Wälder zurückgelegt und kurz darauf gab es wieder Nahrung für Mensch und Maschine. Nach ausgiebigem Mittagessen waren es nur wenige Kilometer bis nach Mespelbrunn zum ‚‚Wirtshaus im Spessart’’ dessen Anblick wir uns natürlich nicht entgehen liessen. Auf der Weiterfahrt nach Bad Orb schützten uns diesesmal die Wälder des Spessart vor der Hitze. Bei Bad Orb das mit einer hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer aufwartete gönnten wir uns noch eine kleine Verschnaufpause bevor wir in das Kurvenlabyrinth des Vogelsbergs eintauchten. Da nur sehr wenige Fahrzeuge unterwegs waren konnten wir uns voll den Kurven widmen und erreichten gegen 18.00 Uhr unser Ziel Schotten-Betzenrod wo schon vor dem Bezug der Zimmer ein kühles Blondes auf uns wartete. Frisch geduscht begann danach einer der langen schwäbischen Abende im Vogelsberg.

 Fr. 27.05.05 Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer aufweckenden Kurvenhatz stand am nächsten morgen zuerst der Besuch bei Friedel Münch einem enthusiastischen Motorradhersteller der 60er und 70er Jahre auf dem Programm. 2 Stunden lang führte uns Friedel, der nach einem Schlaganfall schwer gezeichnet ist, durch seine Hallen und erklärte uns seine Museumsstücke wobei er zu allem eine Geschichte zu erzählen wusste Nachmittags erkundeten wir auf  leeren Strassen die westliche Hälfte des Vogelsbergs doch da es zunehmend heisser wurde entschlossen wir uns zu einer grösseren Pause am ;‚Gederner See’’. Auf dem Rückweg zu unsrem Landgasthof gab es dann noch einen kurzen Abstecher zum zweithöchsten Berg im Vogelsberg, dem Herodeskopf  um mit der Sommerrodelbahn den Hang hinunterzuschiessen. Abends dann wieder das gewohnte Bild: erst innen duschen, dann aussen. Der Chef des Hauses hatte heute einen Grillabend vorbereitet und auch das anschliessende ‚Feuerwässerle’ schmeckte hervorragend. Nach diesem ausgiebigen Schlemmen beschlossen wir etwas gegen die eingenommenen Kalorien zu tun und versuchten uns auf der hauseigenen Kegelbahn. Zum Abschluss ging es noch einmal in die Gartenwirtschaft und wie so oft  zählten wir wieder einmal zu den letzten die ihre Zimmer aufsuchten.

 Sa 28.05.05 Heute nahmen wir uns den Ostteil des Vogelsbergs vor. Als erstes jedoch war eine Runde über den ‚Schottenring’, die ehemalige Motorradweltmeisterschaftsstrecke angesagt, doch der Fahrbahnbelag liess hier zu wünschen übrig. Danach wollten wir eine Tropfsteinhöhle bei Steinau a.d.Strasse besichtigen, aber wir haben sie leider nicht gefunden. Dafür machten wir eine kleine Stadtrunde durch die Geburtsstadt der Gebrüder Grimm wobei uns auch die Frau Holle bei einer Stadtführung begegnete ( und das bei 32°C ). Anstatt an einer geführten Stadtbesichtigung teilzunehmen haben wir es dann vorgezogen, uns vor einem Eiscafe gemütlich zu machen. Auf dem Rückweg gab es dieses Mal einen Badehalt am ‚Niddasee’ und anschliessend noch einen kurzen Besuch beim Motorradtreffpunkt ‚Falltorhaus’. Abends dann wieder das Programm für Magen und Körper wobei heute Abend Kegeln mit der linken Hand angesagt war. Da wir am nächsten morgen wieder die Rückfahrt nach Bühl antreten mussten wurde es dieses Mal nicht so spät, doch auch heute spendierte der Chef zum Abschluss noch einmal ein ‚Feuerwässerle’. 

So. 29.05.05 Auf unserem ersten Teilstück der Rückfahrt bis Gmünden am Main fiel uns ein im deutschen Schilderwald noch nicht gesehenes Verkehrszeichen auf. Auf 10 km Länge war die Geschwindigkeit nur für Motorräder auf 60 km/h begrenzt – Pkws scheinen bei schlangenlinienartigen 45°-Kurven mit 100 km/h sicherer zu sein. Wir sind unfreiwillig  70 km/h gefahren – schneller ging wirklich nicht. In saunaartiger Hitze fuhren wir dann im Maintal bis Würzburg um danach wieder auf die Autobahn zu wechseln, die wir bei Untergruppenbach wieder verliessen. Der nächste Halt war der Motorradtreffpunkt ‚Löwensteiner Berge’ wo angesichts der Hitze nicht viel los war. Alles entspannte sich von der anstrengenden Autobahnfahrt im Schatten - ausser Bodi -, der fachsimpelte unter brütender  Sonne mit einem Goldwingfahrer über dessen Anbauteile. Inzwischen von Norden anziehende Gewitterwolken mahnten uns zum Aufbruch und so fuhren wir weiter zum nächsten Motorradtreffpunkt ‚Ebnisee’ im Welzheimer Wald. Da hier fast nur PKWs `rumstanden fuhren wir nach kurzer Pause weiter nach Bühl um das Wochenende im Sportheim abzuschliessen. 

2004

Fichtelgebirge

Fichtelgebirge 10.-13.Juni 2004 Länge: 1157 km Wetter: Viel Sonne/etwas Regen  1157 km sollten es dieses Mal werden. Am Donnerstag um 8.30 Uhr trafen sich bei bestem Wetter Andy und Annerose mit neuer Honda Varadero, Frank mit neuer Harley, Christian mit kleiner Trudel, Bodi mit Karin, Helmut mit V-Strom, sein Bruder Thomas mit Suzuki Bandit, Margrit mit ihrer CBR, Uwe mit Goldwing, Doris mit Ducati und Hekl mit 1200 Laverda. Also mal wieder alles vertreten vom Chopper bis zum Sportler. Nach den üblichen Startschwierigkeiten( Tanken, Batterie leer, Brille vergessen ) fuhren wir über Urach, Geislingen Heidenheim, Nördlingen und Gunzenhausen bei Schwabach auf die Autobahn. Nachdem wir Nürnberg umfahren hatten ging’s in Schnaitach wieder runter von der Schnellstrasse und erst einmal in eine Gartenwirtschaft. Erstmals Weizenbier alkoholfrei getrunken ( na ja ), sowie günstig gegessen. Überhaupt war in dieser Gegend das Essen und Trinken sehr günstig, der Sprit dafür teuer. Weiter über Eckental, Pegnitz, Creussen und Weidenberg zu unserem Ziel Warmensteinach. Der Luftkurort schien ziemlich leer zu sein; am nächsten Tag wusste man im 2000 Einwohnerort das eine Gruppe Motorradfahrer hier Urlaub machte. Nach der 360 km langen Anfahrt wurde natürlich erst einmal der Durst gelöscht, geduscht und anschliessend wie üblich gut gegessen, getrunken und viel gelacht. Am nächsten Morgen war es dann doch etwas bewölkt. Wir entschlossen uns dazu, zum Tanken in die Tschechei zu fahren. Der erste Stop jedoch sollte das Felsenlabyrinth bei Bad Alexandersbad sein. Zu Beginn der Wanderung erster Ausfall: Christian „Des tu i mir net a“. Nach einigen 100 Metern Ausstieg Nr. 2- Frank „I dreh om“. Alle anderen genossen die Abwechslung und nach Ende der Wanderung schien auch wieder die Sonne. Doris war übrigens faul und fuhr bei mir mit. Unsere Beifahrerinnen wollten zwar unbedingt ins Schnapsmuseum nach Marktredwitz doch die Fahrer zogen es vor einen gebührenden Abstand zu halten. Bei Hohenberg überquerten wir die Grenze ( Originalton Christian : „Mo isch bloss mein Ausweis“ )um kurz danach billig zu tanken und einzukaufen. Auf unserem Weg nach Cheb sowie um den See ‚vodni nadrz Jesenice’ herum kamen wir uns vor wie in einer anderen Welt. Alles war zusammengefallen, primitiv und sah irgendwie provisorisch aus. Auch die Kohlen wurden noch mit der Schaufel in den Keller geschippt ( Mann schaufelt, Frau gibt Anweisungen ). Zurück in Deutschland fanden wir eine ruhige Gartenwirtschaft um den ‚kleinen Hunger’ und Durst zu stillen. Durch das Stiftland und den Steinwald fuhren wir über kurvige, fast unbefahrene Strassen zurück ins Fichtelgebirge. Am Ochsenkopf, dem mit 1023 m höchsten Berg der Gegend wollten wir eigentlich auf die Sommerrodelbahn, doch die hatte leider schon geschlossen,. So fuhren wir zum Devalkart. Ein tolles Erlebnis mit teilweise durchschlagendem Erfolg. Was abends folgte muss nicht extra erwähnt werden. Freitag auf Samstag regnete es fast die ganze Nacht doch morgens waren die Strassen wieder trocken. Heute nahmen wir uns eine der vorgeschlagenen Touren vor, und zwar in die Fränkische Schweiz. Margrit fuhr noch bis Pegnitz mit danach jedoch alleine wieder nach Hause, da sie am Sonntag zu tun hatte. Als wir uns in Pegnitz trennten fing es an zu regnen, allerdings nur einige Kilometer weit dann war es wieder vorbei. Jetzt kam der schönste Abschnitt der Tour. Tief eingeschnitten in die Landschaft schlängelte sich die Strasse in Richtung Pottenstein im Wiesenttal. Erster Stop war hier die Sommerrodelbahn. Eine Mordsgaudi für alle Beteiligten. Weiter ging’s ins Ahorntal, erneut jagte eine Kurve die andere, und das Beste: kein Auto weit und breit. Nächster Halt – Burg Rabeneck ....Geschlossene Gesellschaft ; weiter zur Burg Rabenstein. Die dort stattfindenden Ritterspiele waren bestimmt interessant aber für eine Stunde zu teuer und die Falknereivorführung war zu spät, also haben wir kurz etwas getrunken und gegessen um anschliessend weiter zum Motorradtreff Kathi’s Bräu zu fahren. Obwohl die Halbe hier nur 1.60 kostete beliessen wir es bei Kaffee, Kuchen, Gulaschsuppe und saurem Sprudel. Frank übertrieb es mit dem sauren Sprudel- ein halber Liter war eindeutig zu viel. Bei der Abfahrt unser einzige Panne : bei Uwe’s Goldwing riss der Kupplungszug. Dieser wurde jedoch Dank Andy’s Reparaturset schnell wieder geflickt. Bei der Weiterfahrt setzt erneut für einige Kilometer der Regen ein aber das war’s dann schon mit der angekündigten Schlechtwetterfront. Über Hollfeld auf der B22 bis Eckersdorf, dann um Bayreuth herum nach Bad Berneck und wieder zurück nach Warmensteinach, schon war dieser kurvenreiche Tag fast vorbei. Diesmal erstmals Fernsehabend verteilt auf 2 Zimmer. Sonntag nach dem Frühstück traten wir dann wieder die Heimfahrt an. Diesmal fuhren wir das Wiesenttal bis zum Ende in Forchheim. Zwischen Höchstadt und Neustadt fing es wieder einmal an zu regnen und wir zogen vorsichtigerweise die Regenkombis an. Doch der Regen war nur von kurzer Dauer und auch nur einige Kilometer weit. Trotzdem waren die Strassen nass und vor allem Frank hatte seine liebe Mühe mit seiner Harley. An der Autobahntankstelle Crailsheim wurde noch einmal aufgetankt und Bodi, Christian und Frank zogen es vor auf der Autobahn heimzufahren. Der Rest fuhr über Schwäbisch Hall ins sonnendurchflutete Schwabenland. Noch ein Eis im Strassencafe in Backnang und über die Esslinger Weinsteige ging es geradewegs ins Neckartal und zurück nach Hause. 

Südtirol 

Südtirol  in Lana 20.05. – 24.05.2004

 Dabei waren: Frank und Claudia, Gerhard, Bodi, Christos, Wolfgang, Hekl, Doris und Dieter 

Über die Autobahn zum Bodensee, dann am See entlang nach Bregenz. Der einzige Aufenthalt an dieser Strecke war eine Prozession in Fischbach. Jetzt ging’s zum ersten Pass, dem Arlbergpass der mit 1793 m noch nicht so hoch war. Hier gab es erneut eine Zwangspause da ein ungarischer Autofahrer beim Überholen eine Motorradfahrerin übersehen hatte. Das Motorrad und das Auto waren Totalschaden, die Motorradfahrerin wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert. Weiter ging’s hinunter nach Landeck und dann zum Finstermünzpass (1188 ) und Reschenpass ( 1504 ). Bestes Wetter, aber das machte uns jetzt zu schaffen. Ein Stau von Mals bis Meran ( 54 km ) wurde meist in der Mitte der Fahrbahnen überwunden. Kurz vor Meran  noch ein Trinkstop und schon waren wir nach 475 km und 8 Std. in Lana angekommen. Besonderheiten am Anreisetag ausserdem: Dieter mit Suzuki 1100 Dreizylinder bis Tösens am Inn und Hekl arbeitete zeitweise mit Rauchzeichen. Da wir auf drei Unterkünfte verteilt waren trafen wir uns abends beim Pfefferlechner. Das Essen war überteuert und die Musik zwar gut aber viel zu laut ( wir wurden direkt vor die Kapelle gesetzt ). Am nächsten Tag ging es zunächst Richtung Gampenpass aber schon nach wenigen Kilometern hiess es „ Halt „, Stau. Wir drehten also um und fuhren Richtung Penser Joch. Auch hier wieder kurz nach Bozen  „Stop“ - Sprengung. Sengende Hitze doch schnell ging es weiter. Eine tunnel- und kurvenreiche Strecke bringt uns zum schneebedeckten Penser Joch ( 2214 ). Der Abstieg war dann sehr kurz, noch kurviger und natürlich steiler. Unten bei Sterzing fing es jetzt an zu tröpfeln, doch auf der Weiterfahrt durchs Eisacktal bis Klausen hörte es immer wieder kurz auf.. In Klausen bogen wir auf eine sehr verkehrsarme Strecke zur Zaiser Alm ab. Hier hielten wir zu einer Vesperpause da es draussen krachte und donnerte und stark regnete. Nach ca. einer Stunde hatte sich der Sturm gelegt und wir fuhren zurück bis St. Pietro wo wir eine schmale Almstrasse zum Würzjoch (2004) nahmen. Die Strassenverhältnisse waren hier nichts für Motorräder da sich durch den vorrausgegangenen Regen eine schmierige Schicht auf der Fahrbahn gebildet hatte, also mussten wir vorsichtig sein. Auch war es inzwischen richtig kalt geworden.. In St.Martin gab es noch eine kurze Diskussion wie es weiter geht aber da  die kürzeste Strecke nach Lana über die Dolomiten führte nahmen wir diesen Weg.  Über das Grödner Joch  ( 2121 ) und anschliessend mit 1-Zylinder Ducati das Grödner Tal hinunter führte uns der weitere Weg. Auf der restlichen Strecke durch das Eisacktal bis Bozen und zurück nach Lana wurde das Wetter wieder besser. Diesen Abend versuchten wir es in einer Pizzeria und anschliessend gab es noch einen kurzen Besuch in der Disco. Am Samstag morgen Dauerregen. Neuer Anlauf zum Gampenpass doch ausser Dieter, Hekl und Doris hat es keiner geschafft, da alle mangels Regenbekleidung total durchnässt waren. Frank, Claudia, Dieter, Doris und Hekl fahren nach Bozen zum Markt, der Rest bleibt lieber im Trockenen. Nachdem es mittags auflockerte und sogar die Sonne heraus kam wurde der Rückweg von Bozen über den Mendelpass (1361) und endlich den Gampenpass (1512) genommen. Kurz vor Lana gab’s dann noch eine Pause im Puschenschank. Abends dann Essen im Restaurant und ein kurzer Besuch beim Rockfestival. Dort war es etwas zu chaotisch für unsere Verhältnisse also zogen wir uns in eine Bierraria zurück. Doris und Hekl gefiel es dort so gut, das sie als letzte Gäste auch noch rausgeschmissen wurden. Zur Heimfahrt lockte ein blauer Himmel am morgen und so fuhren wir los in Richtung Jaufenpass.(2099). Die Strecke war am Anfang sehr verkehrsreich, doch nachdem wir wieder einmal wegen einer Prozession anhalten mussten, ging’s anschliessend flott weiter. Eine anspruchsvolle Strecke windet sich den Berg hinauf doch oben angekommen zieht es uns ganz schnell wieder nach unten. Teilweise lagen noch Eisplatten auf der Fahrbahn so kalt war es. Da es nun wieder anfing zu tröpfeln war der Weg über den Brennerpass (1375) schnell hinter uns gebracht. Der Regen hörte zwar auf, doch es wurde jetzt immer kälter. An der ersten Autobahnraststätte machten wir eine kurze Kaffeepause. Während wir auf der Autobahn bis Mötz dahinbrausten wurde es immer windiger und kälter Die Überfahrt über den Holzleitner Sattel (1126) war noch in Ordnung aber vor dem Fernpass (1207) mussten wir die Regenkombis auspacken, da es anfing zu schneien. Erst auf der schwäbischen Alb wurde es wieder besser, so dass wir bei Sonnenschein in Bühl eintrafen. 

Vogesen

2003

Gerhards Tour

Gerhards Tour am 22.06.2003 Morgens um halb 10 in Bühl trifft sich wieder einmal der MoB. Dabei waren heute Body, Gerhard, Andy, Uwe und Ulrike, Frank und Claudia ( wieder Mal zu spät- falls es an der Harley lag, wir empfehlen ...), Achim, Christian, Doris und Hekl. Bei herrlichem Wetter ging es zunächst auf Nebenstrassen über Pfullingen auf die Schwäbische Alb. Über die Nebelhöhle führte uns der Weg zurück ins Neckartal um kurz danach wieder bei Beuren die Alb zu erklimmen. Danach ein längerer Schwenker über Burladingen, Albstadt und Meßstetten zum Lochen. Es war jetzt 12 Uhr und nach 140 km teilweise sehr schlechten Nebenstrassen waren wir noch nicht weit von zu Hause weg. Am Lochen legten wir eine kurze Pause ein und die Jacken erst einmal ab, da die Temperaturen ausserordentlich stark gestiegen waren. Eine Stunde später kamen wir über Balingen und Sulz in Gruol an wo wir am Wasserschloss beim Fest des dortigen Musikvereins das Mittagessen einnahmen. Die Mittagskarte bot nicht besonders viel, worauf sich einige von uns aus den angebotenen Speisen den eigenen Teller zusammenstellten was der flexiblen Essensausgabe keine Schwierigkeiten bedeutete. Über das Glatttal und das Waldachtal führte uns der Rückweg. Einige Abstecher durchs Gäu und anschliessend durchs Neckartal verlief die Strecke. Kurz vor Bühl wurde die bis dahin eingehaltene Formation aufgelöst da das Weizenbier bei Frank wartete. Selbst Franks uralter Gugelhupf wurde nach dieser erschöpfenden Tour zum Genuss.

Hegau

Sonntagsausfahrt an den Hegaublick

Mosel/Hunsrück

1.Mai 2003 Heute starten wir zu unserer Moselausfahrt. Um 9.00 Uhr sollte es eigentlich losgehen, aber wie in Bühl üblich wird es doch 9.30 Uhr. Body musste sich auf einer kurzen helmlosen Fahrt erst noch die Haare föhnen. Wie immer startet eine bunt gemischte Schar: Matthias (Fön mit Euter), Andy (Nagelsuchgerät), Body (Mintbombe), Frank und Claudi (Amerikanische Ferienwohnung mit Kühlschrank), Uwe und Ulrike (Amerikanischer Japaner ohne Kühlschrank), Doris (einziger Sportler- wenn sie gewusst hätte was auf sie zukommt-), ich (Was rasselt denn da ?) und das erste Mal dabei, Helmut (Viel zu breit). Über Bebenhausen durch den Schönbuch nach Gärtringen wurden die Motorräder erst einmal warmgefahren. Viele Kurven, wenig Verkehr und noch gute Strassenverhältnisse versprachen einen guten Ausflug. Durch das Würmtal führte uns die Route ins Enzgau. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag noch sehr niedrig da sich der Klebstoff nur zögernd von Franks Hinterreifen löste (sein Kommentar lautete lapidar :“Scheiss Ampeln.“).Nach dem ersten Halt bei Bretten folgte eine schnellere Passage ins Kraichgau nach Eppingen. Danach wieder Kurven und „Klebstoff“ bis zum ersten Tankstop bei Sinsheim. Dank gut ausgebauter Strecke kamen wir anschliessend flott nach Neckargmünd und nach wenig Kilometern am Neckar entlang genossen wir das Mittagessen auf dem Maifest in Neckarsteinach bevor es gut gestärkt ( für manch einen wurde es eine Zwiebeltour) in den Odenwald ging. Wie schon zuvor genossen wir das geringe Verkehrsaufkommen, der Strassenbelag liess aber zu wünschen übrig und vor allem für Doris war es der Beginn einer endlos scheinenden Schütteltour Der Weg führte uns über Wald-Michelbach und Reichelsheim vorbei am Felsenmeer hinunter nach Bensheim ins Rheintal. Beim Einfahren in die Warteschlange an der Rheinfähre Gernsheim stellte Andy plötzlich Luftverlust im Vorderreifen fest. Plattfuss, also zurück zur Tankstelle, aber was tun ohne entsprechendes Werkzeug. Zum Glück kam ein Motorradfahrer aus der Gegend vorbei und fuhr uns voraus zu einem Reifenhändler der direkt an seiner Werkstatt wohnte. Mit hessischer Gelassenheit zog dieser einen neuen Schlauch auf und so konnten wir nach 1 ½ Stunden die Weiterfahrt antreten. Inzwischen war es sehr warm geworden doch auf der Weiterfahrt durch die Rapsfelder im Rhein-Hessischen-Hügelland nach Bingen kam die Mittelrille des Vorderrads selten mit dem Strassenbelag in Kontakt, da der tarke Seitenwind eine ständige Schräglage erforderte. Die letzten Kilometer im Rheintal bis zu unserem Tagesziel Oberheimbach gestalteten sich wieder ruhig mit glänzendem Panorama. Mit 340 Kilometern war es die längste Etappe der Tour. Die Zimmer waren schnell bezogen und nach einem Aperitiv bei Bernie hiess es die knurrenden Mägen zu füllen. Von der Schweinshaxe als Vorspeise bis zum Salatteller; die Küche wurde ausgiebig getestet. Das Halbe nicht gleich Halbe ist musste Frank erfahren der sein Bier erst bekam als sich die ersten Weingläser schon leerten. Nach einem ausgiebigen Durstlöschen und zwischenzeitlichem Wecken des Gastwirts wurde gegen ein Uhr das Nachtlager bezogen. Diese fröhliche Runde wird der Wirt wohl nicht so schnell vergessen.

2..Mai 2003 Am nächsten Morgen 8.30 Uhr Treffpunkt Frühstück bei Bernie. Der Kaffee war etwas zu lang auf der Warmhalteplatte aber ansonsten reichhaltig. Pro Person 20 € war in Ordnung. Wieder auf dem Motorrad ging es zunächst das Rheintal hinab nach St.Goar. Hat St.Goar. Hat einer die Loreley gesehen? Anschliessend das erste Mal Bekanntschaft mit dem Hunsrück als wir über Emmelshausen nach Brodenbach an der Mosel fuhren. Der Abstieg vom Hunsrück zur Mosel erschien schon wie eine alpine Abfahrt. Lediglich die katastrophalen Strassenzustände trübten das Ganze. Nach der obligatorischen Zigaretten- und Pinkelpause fuhren wir weiter dasMoseltal hinauf bis Treis-Karden. Hier wieder ein Abstecher in den Hunsrück. Zuvor noch ein Kofferduell zwischen Matthias und Helmut das jedoch ohne grössere Schäden zu hinterlassen abging. Doch jetzt ging es richtig los. Der Routenplaner hat nicht zu viel versprochen. Viele Kurven, kein Verkehr, die Strecke durch das Flaumbachtal nach Mittelstimmrig hatte es in sich. Der Abstieg ins Moseltal nach Senheim bot noch einmal das gleiche Ereignis. Wenn nur diese unebene Fahrbahn nicht gewesen wäre, vielleicht ein Glück für die ansässigen Katzen- ein Aufsetzer weniger und Body hätte fast wieder eine erwischt. Anschliessend kurze Pause beim Hubi-Snack. Spezialwurst mit Zwiebeln und Gulaschkrokette wobei die Krokette nicht einmal den Geschmack unseres Mülleimers Body traf. Auf der Weiterfahrt entlang der Mosel wurde erst noch einmal der Tank gefüllt. Bei Alf wurde die Mosel noch einmal verlassen um einen kurzen Abstecher in den Kondelwald zu unternehmen. Die wenigen Kilometer konnten mit hervorragenden Kurvenlagen( diesmal ohne Löcher ) begeistern. In Reil kreuzten wir das letzte Mal die Mosel der wir noch bis Traben-Trarbach folgten. Beim Aufstieg zur Hunsrückhöhenstrasse fühlten wir uns einmal mehr wie in den Alpen. Bei der Fahrt über den Hunsrück hatte sich endlich auch der Klebstoff an Franks Hinterrad gelöst, so dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich erhöhte. Am Anfang waren die Strassenverhältnisse noch tragbar. Kurze knackige Passagen wechselten sich immer wieder mit langgezogenen Kurven als auch langen Geraden ab. Das Beste war jedoch der fast nicht vorhandene Verkehr. Nachdem wir die Hunsrückhöhe passiert hatten verschlechterte sich der Strassenbelag dramatisch und im engen Hahnenbachtal hatte vor allem Doris grösste Mühe ihren Kopf ruhig zuhalten, da das Hinterrad den Bodenkontakt scheute. In Kirn hiess es erst einmal wieder die Glieder zusammenzusammeln und dabei wurde auch gleich die Vielfalt von Aldis Süssigkeitenecke ausprobiert. Da es erst früh am Mittag war beschlossen wir in den Pfälzer Wald weiterzufahren. Bei Meisenheim fing es an leicht zu tröpfeln ( 1 Tropfen / km ) was uns jedoch nichts ausmachte, da die Strasse weiterhin trocken blieb. Auch im Pfälzer Bergland wieder die schlechten Strassenverhältnisse wie schon im Hunsrück. In Rockenhausen nahmen wir daher die Bundesstrasse. Auch hier nur wenig Verkehr weshalb wir zügig voran kamen. Erst zwischen Hochspeyer und Neustadt nahm der Verkehr zu. Jetzt beschlossen wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen doch entlang der Weinstrasse war nichts zu bekommen da scheinbar alle Wochenendausflügler in diesem Teil Deutschlands waren. Ein Blick in den Motorradhotelführer, ein Anruf und fünf Doppelzimmer mit Wellnessabteilung in Wilgartswiesen bei Pirmasens waren gefunden. Auf dem Weg dorthin hat es dann auch nicht mehr getröpfelt und der Verkehr liess auch wieder nach. Nach 330 km wurden die Motorräder an der Pension Brödel abgestellt. Als wir uns nach einer halben Stunde wieder unten trafen kamen die ersten und einzigen ( für Männer völlig unverständlichen ) Beschwerden der Frauen „ so schnell können wir uns nicht richten“. Auf die Frage was wir heute essen kam ganz klar heraus: typisch Pfälzerisch – Saumagen oder so, doch als wir das gut bürgerliche Lokal betraten kam uns der Duft doch recht bekannt vor. Es gibt heute zur Abwechslung mal italienische Küche. Wie schon am Abend zuvor liessen wir die Gerichte und Getränke reichlich auffahren und so entwickelte sich erneut ein humorvoller Abend, auch wenn mancher von uns die Strapazen des Tages merkte und etwas Anlauf benötigte.

 3.Mai 2003 Der neue Morgen begann mit einem Schwimmbadbesuch bevor wieder ausgiebig gefrühstückt wurde. Anschliessend Motorrad beladen, 25 € bezahlen und erneut das Motorradfahren geniessen. Über Bad Bergzabern ging es nach Hagenbach am Rhein. Selbst ein aufgrund unserer Fahrweise aufblendendes Polizeifahrzeug konnte unseren Vorwärtsdrang nicht stoppen. Wir fuhren auf französischer Seite des Rheins bis zur Fähre nach Seltz wo wir etwas länger warten mussten, da es sich um ein älteres Modell handelte, das noch am Seil über den Fluss gezogen wurde. Über Rastatt und Baden-Baden ging es jetzt in den Schwarzwald. Die Strecke nach Forbach war wieder einmal fast nicht befahren. Der nächste Halt war eine Pinkelpause kurz hinter Vorbach wobei der Kühlschrank von Frank das letzte Mal geöffnet wurde. Als wir am Motorradtreff in Kirschbaumwasen zum Mittagessen anhielten beschloss Matthias weiterzufahren, da er noch einen Termin hatte. Das Essen war wieder reichhaltig und günstig und so manch einer musst ganz schön schnaufen. Nach einer Stunde wurde die letzte Etappe angetreten. Über die Erzgrube und Altensteig kamen wir nach 170 km wohlbehalten in Bühl an. Fazit der Tour: 840km tolles Motorradfahren, mindestens 13 Stunden essen und trinken und überaus starke Beanspruchung der Lachmuskeln.

Stuttgart 

Rund um Stuttgart am 23.03.2003 Die zweite Ausfahrt des Jahres war schon etwas besser besetzt. Ausser Gerhard und mir waren noch Uwe, Frank und Claudia sowie Jörg dabei  Die Laverda brauchte wieder einmal viel gutes Zureden um sich in Gang zu setzen aber schliesslich lagen auch 293 km vor uns. Kurz nach halb Elf setzte sich unser Konvoi in Richtung Herrenberg in Bewegung. Nach kurzer Strecke war auch das Tempo abgesteckt, denn Frank musste seine neue Harley einschieben, äh, -fahren. Durch das „Würm-Tal“ bis Weil der Stadt, dann über Weissach und das „Trudelbach-Tal“ nach Vaihingen/Enz wo auch schon die erste Zigarettenpause wartete. Nach Vaihingen bewegten wir uns schon im Anbaugebiet des Württemberger Weins Kurz vor Tripsdrill wollten wir eigentlich etwas essen, aber da es in der Wirtschaft keinen Platz gab wurde der Halt nur zu einer Tankpause.  Andy und Doris waren inzwischen auch aufgebrochen und wir vereinbarten, uns am Motorradtreffpunkt  „Ebnisee“ zu treffen. Über Marbach und Winnenden kamen wir in das durch unzählige kleine Strässchen zerfurchte Gebiet „In den Berglen“. Wie der Name schon sagt, ein ständiges auf und ab.. Nach Schorndorf nahmen wir die „Idyllisch Strasse“ durch den „Welzheimer Wald“ bis zum Ebnisee, wo es endlich etwas zu Essen und zu Trinken gab. Auf dem Heimweg durchquerten wir den „Schurwald“ und ab Plochingen ging es auf der „SchwäbischenDichterstrasse“ etwas flotter in Richtung Heimat. 

2002

Tour 1 - Trentino

Fernando zeigt uns seine Heimat. Über Pordenone geht es zunächst nach Aviano wo wir eine kurze Pause machten bevor es in die Berge geht. Auf schmalen Strassen kommen wir zum eindrucksvoll in den Bergen liegenden Lago di Barcia den wir auf einer abenteuelichen einspurigen Brücke überqueren. bei bestem Wetter ziehen wir unsere Bahnen weiter hoch zum Passo di Sant'Osvaldo wo die nächste Pause mit einem zünftigen Vesper anstand. Immer entlang der Piave ging es dann weiter bis nach Tai di Cadore, dem nördlichsten Punkt unserer Tour. Ab jetzt waren schattige Wälder angesagt als wir über Passo Gibiana und die Südrampe des Passo Staulanza fuhren. Der Weg zurück nach Bibione führte uns wieder durch die sengende Hitze entang des Lago di Santa Croce durch Venetien.Abends wurde dann die Fussgängerzone gestürmt und so mancher denkt noch an das Cocodrillo di noci.

Tour 2 - Slowenien

Um die weite Strecke an einem Tag zu bewältigen nahmen wir zunächst die Autobahn bis Cavazzo Carnico um danach in das tief eingeschnittene Tal des Tagliamento einzutauchen. Von nun an ging es wieder mal stetig bergauf bis zum Sella Predil. Sehr wenig Verkehr und top Strassen begrüßten uns in Slowenien. Doch immer war Vorsicht geboten, da überall Blitzer standen, doch wir haben anstandslos wieder Italien erreicht als wir bei Nova Gorica wieder die Grenze überquerten. 

Altmühltal

Bodensee

2001

Jura

Nur eine kleine Gruppe startete zur Tour ins Jura

Samnaun

bei dem es uns eiskalt erwischte. Bis zum Mittag war noch Schneeballschlacht angesagt.

2000

Einsiedeln

1999 

Hochtannberg

Unsere 2.Tour Führt uns durch den Bregenzer Wald, das Südallgäu und das Lechtal.

Einsiedeln

Die Anfahrt zum Josefsdoerfli in die Schweiz war ein nasses Vergnügen, doch das anschliessende meistens trockene Wochenende hat uns entschädigt. 

1998

Col du Hantz

 1998 und 1999 besuchten wir das ehemalige Grenzhaus in den Vogesen für ein Wochenende.